Jahresrückblick 2015 und Mitgliederversammlung der BUND Ortsgruppe Bretten

Eine dauerhafte Leiteinrichtung mit Amphibientunneln ist dringend erforderlich, um den Bestand dieser gefährdeten Tierarten dauerhaft zu sichern“. Dies forderte Gertraud Steinbach bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des BUND Bretten. Nach der Durchführung der Vereinsregularien und Entlastung der Vorstandschaft berichtete die Amphibienschützerin von der Amphibienwanderstrecke zwischen Bauerbach und Büchig. Dort hat sie kürzlich zusammen mit ihren Helfern wieder fast tausend Kröten, Frösche und Molche vor dem Straßentod bewahrt. Allerdings können mit einem Amphibienschutzzaun nur die erwachsenen Tiere geschützt werden, die im Frühjahr zum Laichgewässer wandern. Die Rückwanderer und die Jungtiere können nur durch eine dauerhafte Leiteinrichtung mit Durchlässen geschützt werden.
Der Jahresrückblick zeigte die vielfältigen Aktivitäten des BUND Bretten im vergangenen Jahr:

  • Der BUND unterstützte die Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten
  • Vortrag: Käfer im Totholz: Mit faszinierenden Bildern gaben die Brettener Naturfotografen Gerhard Dittes und Hans-Georg Leonhardt Einblicke in die Welt der Totholzkäfer
  • Dass Streuobstwiesen ein „Hotspot“ der Biodiversität sind, zeigte Gerhard Dittes vom BUND Bretten mit großformatigen Fotos anläßlich einer Ausstellung im Landratsamt Karlsruhe. Seine Bilder gaben Einblicke in den großen Artenreichtum einer Streuobstwiese: Blühende Bäume, Wiesenblumen, Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer
  • BUND pflegte Nistplatz für Wildbienen
    Für im Boden nistende Wildbienen hat der BUND Bretten Nistplätze vorbereitet. Damit im nächsten Jahr Wildbienen wie Pelz-, Sand- und Seidenbienen wieder ungehindert nisten können, wurde unerwünschte Vegetation entfernt. Nach mehrstündigem Einsatz war die Fläche freigeräumt
  • Die BUND-Ortsgruppe Bretten nahm am Naturerlebnistag 2015 teil, hier hatten der BUND sowie Lehrer und Schüler des Melanchthon-Gymnasiums ihr Gemeinschaftsprojekt zum Schutz der Wildbienen vorgestellt
  • BUND Ortsgruppe Bretten beim Lions-EU-Youth-Camp 2015
    Im Rahmen des europäischen erasmus+ Programms hatte der Lions-Distrikt 111 SN Jugendliche zu einem mehrwöchigen Workshop nach Karlsruhe eingeladen.
    Gerhard Dittes, der Vorsitzende der Brettener BUND Ortsgruppe, informierte die Teilnehmer bei einer Informationsveranstaltung über die Lebensweise und Gefährdung von Wildbienen
  • Hornissen schützen!
    Gerhard Dittes, vom Landratsamt bestellter Hornissenberater, der seit vielen Jahren die Brettener Bevölkerung bei Problemen mit Hornissen berät, wies darauf hin, dass unsere größte einheimische Wespenart, auf der „Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere“ steht
  • Zur Waldbegehung 2015 hatte die Brettener Forstverwaltung Gemeinderäte und interessierte Bürger in den „Großen Wald“ eingeladen. Die BUND Ortsgruppe nahm teil!
  • Im Frühjahr 2015 informierten Schüler des MGB und der BUND Bretten über die Bedeutung der nützlichen Wildbienen. Mit einem Informationsstand auf dem Marktplatz wurden auf großformatigen Fotos einheimische Wildbienen gezeigt sowie über deren Lebensweise und Schutzbedürftigkeit informiert. Dabei ging es besonders um den Schutz zweier Wildbienenarten: Der Gehörnten und der Roten Mauerbiene. Dazu wurden spezielle, von den Schülern hergestellte Nisthilfen und Traubenhyazinthen als Futterpflanzen angeboten
  • April 2015: der EDEKA Markt Schröter in Königsbach unterstützt das Projekt Wildbienenschutz, ein Gemeinschaftsprojekt des Melanchthon-Gymnasiums und der BUND Ortsgruppe Bretten
  • Bei der landesweiten Amphibien- und Reptilienkartierung wurde eine überraschende Entdeckung gemacht: In einem Brettener Ortsteil lag bei einer plattgefahrenen Schlingnatter ein ganz kleiner Igel. „Baden-Württembergische Reptilienexperten rätseln nun, ob der junge Igel mit noch zarten Stacheln von der Schlange gefressen wurde oder ob das Jungtier sich von der toten Schlange ernährt hatte“, berichtete Gerhard Dittes der Vorsitzende des BUND Bretten
  • Erfreulich haben sich die Zugriffszahlen der Homepage unter www.bund-bretten.de entwickelt.
    Dies zeigte sich vor allem bei der vor einem Jahr gestarteten Suche nach der Spinnenassel Scutigera coleoptrata.
    Inzwischen haben wir aus dem deutschsprachigen Raum über 50 Fundmeldungen erhalten“, berichtete Matthias Menzel. Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Spinnenassel breitet sich besonders in der Oberrheinischen Tiefebene aus

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