Kategorie-Archive: Rüdtwald

Warmer Frühlingsregen lockt Lurche aus ihrem Winterquartier

ErdkrötenpaarBei einbrechender Dunkelheit und einsetzendem Regen machen sich in diesen Nächten Kröten Frösche und Salamander auf den Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Dabei müssen oft Straßen überquert werden: Eine tödliche Gefahr für diese Tiere.

Gertraud Steinbach vom BUND Bretten kennt das Problem: „Wir betreuen seit 7 Jahren den Schutzzaun an der Straße zwischen Büchig und Bauerbach. Gegen den zunehmenden Verkehr haben die Amphibien keine Chance unversehrt die Straße zu überqueren. Ein Amphibienschutzzaun ist aber keine Dauerlösung. Für die langfristige effektive Sicherung sind dauerhafte Leiteinrichtungen und Vernetzungsstrukturen erforderlich.“

Dem streng geschützten Springfrosch gingen im Rüdtwald 20 ha Wald als Lebensraum verloren. Dadurch ist die Population dieser regional bedeutsamen Amphibienart stark beeinträchtigt worden. Matthias Menzel ehrenamtlicher Amphibienschützer vom BUND Bretten, kennt die Situation: „Seit 2007 wurde der zwei Kilometer lange Zaun im Rüdtwald, vom BUND zusammen mit einem städtischen Helfer betreut. Von anfänglich 710 Springfröschen ging das Vorkommen von Jahr zu Jahr weiter zurück. Im Jahr 2013 wurden lediglich noch 41 Exemplare entlang des Baugebietes erfasst.“ weiter lesen

Bauarbeiten im Rüdtwald

Nachdem die Bebauung der 22ha abgeholzten Fläche im Rüdtwald sich immer wieder verzögerte, sind jetzt konkrete Formen sichtbar. Wie schon im Jahr 2000, zu Beginn der Pläne einer Erweiterung des Industriegebietes Gölshausen in den Rüdtwald hinein vermutet wurde, aber seitens der Stadtverwaltung anfangs noch bestritten, baut jetzt der Tierfutter-Hersteller Deuerer dort ein Hochregal-Lager mit enormen Abmessungen (100m x 100m x 25m). Anbei einige Bilder des derzeitigen Baufortschrittes:
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Brettener Lurche weiterhin gefährdet

von Gerhard Dittes
Auch auf der Brettener Gemarkung sind in den vergangenen regnerischen Nächten und bei frühlingshaften Temperaturen Kröten und Frösche aus ihrer Winterstarre erwacht. Im frostsicheren tiefen Boden haben sie die eisigen Temperaturen des letzten Winters gut überstanden. Im Schutz der Nacht wandern sie jetzt von ihrem Winterquartier zum Laichgewässer, um sich dort fortzupflanzen. Beim Überqueren von Straßen kamen früher in einer Nacht oft Hunderte von Lurchen unter die Räder, wie zum Beispiel an der Straße nach Sprantal oder bei der Gölshäuser Grillhütte.
Deshalb hat die BUND-Ortsgruppe Bretten viele Jahre lang an diesen Gefahrenstellen Amphibienzäune aufgebaut und damit Tausende von Lurchen gerettet. Inzwischen wurden die mobilen Zäune fast alle durch dauerhafte Amphibienschutzeinrichtungen, bei denen die Tiere gefahrlos die Straße unterqueren können, ersetzt. Dadurch konnten die Bestände von Molchen und Erdkröten auf unserer Gemarkung gesichert werden.
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Der Rüdtwald wird zur Müllhalde!

Nachtrag 20.7.2012: inzwischen wurde der Müll beseitigt!
Nach dem Brand einer Lagerhalle der Firma Deuerer bei Gondelsheim, wurden offenbar die Brandreste, Holz,Metall,Folienreste und Tiernahrung in Büchsen, im Rüdtwald „zwischengelagert“. Dies ist ein weiterer „Höhepunkt“ in der Auseinandersetzung um die Zerstörung und weitere Nutzung des ehemals ökologisch hochwertigen Waldes. Ob die jetzige Nutzung als Müllhalde,bzw. Zwischenlager für Brandreste, rechtlich überhaupt möglich ist, muss jetzt schnellstens mit den Behörden geklärt werden. Auf diesbezügliche Aktivitäten seitens der Stadtverwaltung kann man hier sicherlich nicht hoffen.
Anbei einige „Impressionen“ aus dem „neuen“ Rüdtwald
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Erweiterung des Industriegebietes Gölshausen, 7. Abschnitt

Das Industriegebiet in Gölshausen soll um einen siebten Abschnitt (ca. 7ha) erweitert werden, bevor der letzte, mit der Abholzung von 22ha Rüdtwald verbundene Abschnitt Nr.6 bebaut wurde. Wer eine fachlich fundierte Erläuterung zur Begründung erwartet hatte wurde vom derzeitigen OB von Bretten, Wolff, enttäuscht: er bezeichnete die Wahl der Erweiterungs-Fläche als „alternativlos„, Punkt!

75015 Bretten, Deutschland

Offensichtlich hat Herr Wolff als Oberbürgermeister inzwischen einiges von seinem Vorgänger Metzger gelernt: hinter den Kulissen beraten und die Fraktionen „auf Linie bringen“, danach, um Diskussionen oder gar Proteste der Bürger/Innen zu vermeiden (die Rüdtwald-Erfahrung wirkt wohl noch nach!), zu behaupten es gäbe keine Alternativen und überhaupt gehe es derzeit lediglich um „Planungssicherheit“. Ein beliebtes Hinhalte-Argument der Bürokratie, wohl wissend, dass eine einmal begonnene Planung (siehe auch das Verfahren Rüdtwald), schon mit Hinweis auf die bereits getätigten Vorleistungen, vom Bürger weder beeinflusst noch mit Aussicht auf Erfolg verhindert werden kann.
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