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Gewässerschau 2019

Wasserqualität muss verbessert werden
Die diesjährige Gewässerschau, sie gehört zur Pflichtaufgabe jeder Gemeinde, fand kürzlich entlang von Weissach und Salzach statt. Beteiligt waren Bürgermeister Michael Nöltner, Stadtrat und Ortvorsteher von Ruit Aaron Treut, Bauamtsleiter Karl Velte und Monika Rausch-Förster vom Tiefbauamt sowie Sachkundige des Landratsamtes. Als Vertreter des Naturschutzes nahmen Gerhard Dittes und Matthias Menzel vom BUND Bretten teil.
Die Besichtigung ging entlang der Weissach vom Gelände des Angelsportvereins bis zur Withumanlage an der Georg-Wörner-Straße und dann der Salzach entlang durch das Ruiter Tal bis zur Gemarkungsgrenze bei der Kreiter Mühle.
Die Schwerpunkte lagen bei der Hochwasserproblematik, Müllablagerungen sowie der Durchgängigkeit der Gewässer für Fische. Aktuell wird die Erweiterung des Gewerbegebietes auf der Gemarkung Knittlingen durch Bodenversiegelung zu verstärktem Oberflächenabfluss nach Niederschlägen führen. Um die Hochwassergefahr für die Kernstadt und den Ortsteil
Ruit zu verringern , wurde vorgeschlagen, das Ruiter Tal als Wasserrückhaltefläche zu nutzen. Dies könnte mit geringem finanziellen Aufwand geschehen.
Da die Verdolung der Salzach im Siedlungsbereich von Ruit ein Hundertjähriges Hochwasser nicht aufnahmen kann, soll oberhalb der Kreiter Mühle eine Wasserrückhaltefläche angelegt werden. Das bestehende Wehr könnte stillgelegt und so die Durchgängigkeit für Fische ermöglicht werden. Auch das Wehr am Enzbrunnen soll entfernt werden, damit sich Fische wieder frei bewegen können.
Bei der Begehung wurden mehrfach Abflusshindernisse, wie quer über den Bach liegende Baumstämme und Eingriffe in den Uferbereich festgestellt. Außerdem konnten gleich mehrere Nutrias beobachtet werden.
Besonders kurios zeigte sich eine ausgewachsene Forelle, die einen Fisch erbeutete. Dieser war jedoch viel zu groß und musste wieder ausgespuckt werden. Gerhard Dittes vom BUND kritisierte die Wasserqualität. Es ist bisher nicht gelungen, den ursprünglichen Zustand unserer Bäche wieder herzustellen. Offensichtlich verhindert das schadstoffhaltige Sediment das Wachstum von Wasserpflanzen. Diesbezüglich hat das Landratsamt Untersuchungen eingeleitet.

Müllkippe und Sumpfbiber

Ölfass im Saalbach
Gewässerschau am Saalbach

Als Träger der „Unterhaltungslast für die Gewässer II. Ordnung“ führte die Stadt Bretten kürzlich die gesetzlich vorgeschriebene Gewässerschau entlang der Saalbach durch.
Unter der Federführung des Brettener Amtes für Technik und Umwelt waren Vertreter des Landratsamtes, des Abwasserverbandes, des BUND Bretten sowie Pächter des Fischgewässers, und interessierte Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Bei der vierstündigen Begehung, vom Beginn des Saalbachs an der Withumanlage in Bretten bis zur Gemarkungsgrenze Gondelsheim, konnten gleich mehrere Problemkomplexe festgestellt werden. Zunächst im Bereich Sauberkeit und Pflege des Bachlaufes: So lagen unzählige Getränkeflaschen, Plastikbehälter, Holzpaletten und sogar ein Ölfass im Bachlauf. Umweltfrevler missbrauchen den Saalbach, trotz aller Appelle von Seiten der Stadt, immer noch als Müllkippe.

Gleich an mehreren Stellen behinderten ins Wasser gestürzte Bäume und Steine den ungehinderten Abfluss. Bei Hochwasser kann hier der Bach leichter über die Ufer treten. Im Laufe der Begehung wurde immer wieder der Schutz der Anwohner vor Hochwasser angesprochen. So wird die weiter zunehmende Flächenversiegelung durch Wohn- und Gewerbegebiete im Einzugsgebiet des Saalbachs zusammen mit der begrenzten Aufnahmekapazität der Kanalisation, auch künftig zu weiteren Hochwasserschäden führen.
Das Regenüberlaufbecken beim Rinklinger Hundesportplatz kann nur bis zu 3500 Kubikmeter Schmutzwasser zurückhalten. Aber wenn dessen Kapazitätsgrenzen erreicht sind, ergießt sich die schmutzige Brühe in den Saalbach und lässt diesen über seine Ufer treten.

In diesem Zusammenhang wurden auch die Stauwehre an den ehemaligen Mühlen angesprochen. Zurzeit sind sie geöffnet, um einen ungehinderten Hochwasserabfluss zu gewährleisten. Es ist vorgesehen diese Sperren dauerhaft zu entfernen, um die Durchgängigkeit für Fische zu ermöglichen. Allerdings würden dann die Tiefwasserbereiche durch aufgestautes Wasser als Ruhezonen für Fische entfallen.
Überdies sind an einigen Stellen die Uferböschungen in ihrer Stabilität gefährdet:
Überrascht waren die Teilnehmer über einen quicklebendigen Nutria hinter einem Hausgarten in Rinklingen. Dieser zugewanderte Sumpfbiber legt im Uferbereich unterirdische Bauten an und gefährdet damit die Standfestigkeit der Böschungen. Die Tiere sollten deshalb von den Anwohnern auf keinen Fall gefüttert werden.

Siehe auch: Gewässerschau 2016, Gewässerschau 2014

Europäische Plastikstrategie

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 560 000 Tonnen Plastikabfälle „produziert“. Davon wurde die Hälfte nach China exportiert. Aus Umweltschutzgründen hat China jetzt den Import von Plastikabfällen verboten. Wohin jetzt mit dem deutschen und den insgesamt 25 Millionen Tonnen Plastikmüll der Europäischen Union?
Um dieses Problem zu lösen hat die Europäische Kommission im Januar 2018 eine Plastikstrategie vorgelegt. Dabei soll die Herstellung und Verwendung von Kunststoffen abfallfreundlicher werden. Plastikmüll soll verringert und vermehrt wiederverwendet werden.
Plastik verschmutzt nicht nur die Meere und Strände: Über die Nahrungskette schädigt es Tiere und Menschen.

Siehe unter: Kommission legt europäische Plastikstrategie vor

BUND unterstützte die Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten

Noch rechtzeitig vor Beginn der Brutzeit hat kürzlich der BUND Bretten eine Feldputzete durchgeführt. Um die diesjährige Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten zu unterstützen, wurden Wegränder, Feldraine, Bach und Waldrand nördlich der Brettener Kernstadt vom Unrat befreit.
Leider gibt es immer noch Zeitgenossen, die achtlos Zigarettenschachteln, Getränkeflaschen und Dosen einfach wegwerfen. Trotz Müllabfuhr fahren Müllfrevler sogar zum Wald, um dort Blumentöpfe aus Plastik, Kochtöpfe, Baustellenabfälle wie Zementreste und kaputte Kacheln abzulagern.
Nach oftmaligem Bücken war die Landschaft vom Müll befreit und das „stattliche“ Sammelergebnis konnte dem Baubetriebshof zur fachgerechten Entsorgung übergeben werden.

Tümpel sind keine Müllkippen

BUND-Appell: Wasserpflanzen nicht in Tümpel entsorgen
Immer wieder tauchen plötzlich Wasserpflanzen in neu angelegten Laichgewässern in der freien Feldflur auf. Bei Kontrollen auf der Brettener Gemarkung wurde mehrfach festgestellt, dass Mitbürger aus ihren Gartenteichen überzählige Wasserpflanzen in Laichgewässer „entsorgt“ hatten.
Gertraud Steinbach vom BUND Bretten warnt: „Das Einbringen von Wasserpflanzen in neu angelegte Tümpel beschleunigt deren Verlandung und schränkt damit die Fortpflanzungs-möglichkeit gefährdeter Amphibien immer mehr ein.“ Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang die Rohrkolben.

Diese Wasserpflanzen bilden kräftige, unterirdisch kriechende Ausläufer. Dadurch entstehen rasch dichte Bestände, die andere Wasserpflanzen verdrängen. Somit wird die Artenvielfalt verringert und die Verlandung des Laichgewässers beschleunigt. Um die Kinderstuben für Frösche und Molche zu erhalten, sind dann immer öfter zeitaufwändige Pflegemaßnahmen erforderlich. Ehrenamtliche Helfer müssen dann in mühevoller Arbeit der wuchernden Vegetation Einhalt gebieten.

Um die Fortpflanzung unserer einheimischen Amphibien zu sichern, hat der BUND Bretten erfolgreich bestehende Laichgewässer renaturiert und neue angelegt. Die Besiedelung dieser Wasserflächen soll durch die natürliche Sukzession, also Zuwanderung von standortgerechten Pflanzen und Tieren aus der Umgebung, erfolgen. Eingesetzte Wasserpflanzen können diese Entwicklung erheblich stören. Besonders nachteilig für die Lebensgemeinschaft in einem Tümpel kann sich das Einsetzen von Fischen auswirken. Fische haben in Kleingewässern wie Laichtümpeln nichts zu suchen. Dort kommen sie auch natürlicherweise nicht vor.
Deshalb appelliert der BUND Bretten eindringlich, keine Wasserpflanzen, Fische oder andere Organismen in stehende Kleingewässer einzubringen.

BUND bei Gewässerschau

Da Kommunen verpflichtet sind in regelmäßigen Abständen eine Gewässerschau durchzuführen, hatte die Stadt Bretten zu einer Bachbegehung eingeladen. Neben Vertretern der Stadt Bretten und der Wasserbehörde , nahm auch der BUND-Bretten an der Begehung von Salzach und Weissach teil.
Die Salzach durchfließt als Wiesenmäander das Ruiter Tal. Ihr Lauf ist nicht gerade sondern bildet Schlingen mit steilen Prall- und flachen Gleithängen. (Bild3) Dadurch verlagert sich der Bachlauf ständig. Durch gezielte Maßnahmen soll der Unterspülung der Steilhänge Einhalt geboten werden.

Das verheerende Hochwasser vom Juni 2013 und mögliche, zukünftige Hochwasserschutz-maßnahmen wurden ausführlich diskutiert. Als Hauptursache für die Überflutung wurde die fortschreitende Versiegelung durch Neubaugebiete in Maulbronn und Kleinvillars und die damit verbundene Einleitung von Niederschlagswasser in die Salzach genannt. Außerdem kann der Aalkistensee seine Funktion als Hochwasserpuffer nicht ausreichend erfüllen, weil bei der Sanierung die meterdicke Schlammschicht aus Kostengründen nicht entfernt wurde. Die Entsorgung des giftigen Sediments auf einer Sondermülldeponie wollte damals keiner bezahlen.
Folgende erforderlichen Maßnahmen wurden besprochen:

Der Rüdtwald wird zur Müllhalde!

Nachtrag 20.7.2012: inzwischen wurde der Müll beseitigt!
Nach dem Brand einer Lagerhalle der Firma Deuerer bei Gondelsheim, wurden offenbar die Brandreste, Holz,Metall,Folienreste und Tiernahrung in Büchsen, im Rüdtwald „zwischengelagert“. Dies ist ein weiterer „Höhepunkt“ in der Auseinandersetzung um die Zerstörung und weitere Nutzung des ehemals ökologisch hochwertigen Waldes. Ob die jetzige Nutzung als Müllhalde,bzw. Zwischenlager für Brandreste, rechtlich überhaupt möglich ist, muss jetzt schnellstens mit den Behörden geklärt werden. Auf diesbezügliche Aktivitäten seitens der Stadtverwaltung kann man hier sicherlich nicht hoffen.
Anbei einige „Impressionen“ aus dem „neuen“ Rüdtwald
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Unser Rüdtwald-Video