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Schlagworte-Archive: Schmetterlinge

Gesucht : Der Große Fuchs

Großer Fuchs (Nymphalis polychloros)

Als Naturfotograf habe ich ein besonderes Augenmerk auf Schmetterlinge. Aber den Großen Fuchs habe ich seit vielen Jahren in Brettener Umland nicht mehr gesehen,“ weiß Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Dabei war dieser Tagfalter aus der Familie der Edelfalter früher in Europa weit verbreitet. Inzwischen ist er Deutschland insgesamt seltener geworden und in Großbritannien sucht man ihn vergeblich. Dabei ist die Verwechslungsgefahr mit dem noch häufigeren Kleinen Fuchs gering. Der Große Fuchs hat nur am Rand seiner Hinterflügel blaue, halbmondförmige Flecken. Bevorzugte Lebensräume sind die Ränder lichter Wälder, Trockenrasen und Streuobstwiesen.
Es war ein großer Glücksfall, dass ich kürzlich auf dem Stamm eines alten Apfelbaumes einen Großen Fuchs entdecken und fotografieren konnte. Der Falter hat sich beim Sonnenbaden nicht stören lassen“, berichtet Mattias Menzel vom BUND.

Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt an Weiden, Pappeln und Ulmen, von deren Blätter sich die Raupen dann ernähren. Nach der Verpuppung der Raupen schlüpft die nächste Generation im Juli. Die Falter ernähren sich hauptsächlich von austretenden Baumsäften.
Hauptursachen für den Rückgang dieser Falterpopulation sind die intensive Landwirtschaft und der Verlust von geeigneten Lebensräumen durch die fortschreitende Flächenversiegelung.
Sollten Sie, lieber Leser, einen Großen Fuchs entdecken, dann teilen Sie ihre Fundmeldung bitte dem BUND Bretten hier mit.

Gemeinsame Resolution der Naturschutz- und Umweltschutzverbände in und um Karlsruhe

namentlich
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Regionalverband Mittlerer Oberrhein
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV), Arbeitskreis Karlsruhe, insbesondere die im Arbeitskreis
   mitwirkenden Verbände
– NaturFreunde Landesverband Baden e.V., Bezirk Mittelbaden
– Arbeitsgemeinschaft Oberrheinische Waldfreunde e.V.
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Kreisverband Karlsruhe

Bei Honig- und Wildbienen, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten ist schon seit einiger Zeit ein dramatischer Rückgang an Arten- und Individuenzahlen zu beobachten. Der NABU und der Entomologische Verein Krefeld haben in Nordrhein-Westfalen in den letzten 10 – 15 Jahren einen Rückgang von bis zu 80 % festgestellt!* Während vor Jahren im Sommerhalbjahr nach jeder längeren Autofahrt bei trockenem Wetter die Windschutzscheibe voller verendeter Insekten war, sind heute kaum noch Insektenopfer an den Scheiben zu beobachten.

Aber nicht nur die Insekten nehmen ab: Bei der „Stunde der Wintervögel 2017“ wurde bundesweit, über alle Vogelarten gemittelt, ein Schwund von ca. 15 % ermittelt, bei einigen, gerade häufigen Arten wie Blau- und Kohlmeise auch mehr als 30 %, regional mehr als 50 %. Viele können diesen Trend durch Beobachtungen am Futterhaus im eigenen Garten bestätigen.
Insekten- und Vogelschwund hängen miteinander zusammen; sehr viele Vogelarten ernähren sich – direkt oder indirekt – von Insekten. Das heißt: keine Insekten  keine Vögel!
Zwei Hauptursachen sind für das Insektensterben auszumachen:

1. Der Pestizideinsatz in der Intensiv-Landwirtschaft; Insektizide führen direkt, Herbizide („Unkrautvernichter“) indirekt (Verlust an Nahrungspflanzen) zum Insektenschwund.
2. Der Mangel an blühenden Pflanzen in der Natur; zu beklagen ist auch außerhalb von Ackerflächen ein „extremer Mangel an geeigneten blühenden Wildkräutern, die Landschaft wird zunehmend von Gräsern dominiert“.** Auch in Privatgärten finden sich immer weniger Pollen und Nektar spendende Blühpflanzen.

Wir fordern deshalb bzw. rufen dazu auf: weiter lesen

Schmetterlinge im Dezember!

Admiral

Einen außergewöhnlichen Fund machte ein Mitarbeiter des BUND kürzlich im Brettener Lehrwald. Bei frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein, flatterte ein Admiral (Vanessa atalanta) über einen Waldweg. Dieser Schmetterling, er kann eine Flügelspannweite von bis zu sechs Zentimeter erreichen, gehört zu den Wanderfaltern. Diese fliegen bis nach Südskandinavien und im Herbst wieder zurück nach Süddeutschland wo sie überwintern. „Diese Tagfalter können bei uns milde Winter überstehen. Deshalb kann man sie manchmal an sonnigen Wintertagen und im zeitigen Frühjahr bei uns antreffen“, erklärt Gerhard Dittes vom BUND Bretten.

Streuobstwiesen – Perlen der Landschaft

BUND Bretten besuchte Ausstellung im Landratsamt Karlsruhe
Streuobstwiesen sind Lebensräume mit einer großen Artenvielfalt. Dies zeigten Infotafeln der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Eingangshalle des Landratsamtes Karlsruhe. Obstgärten sind auch eine Arche Noah der Kulturlandschaft, ein Früchteparadies und Heimat alter Obstsorten. In kleinen Körbchen waren viele Apfelsorten dekorativ ausgelegt: „Danziger Kantapfel“, „Champagner Renette“ und „Jakob Lebel“, um nur einige zu nennen.

Streuobstwiesen dauerhaft zu erhalten ist aber nur möglich, wenn sich ihre Nutzung finanziell lohnt. Deshalb bezahlt die Streuobstinitiative des Landkreises Karlsruhe für angeliefertes Obst gute Preise. Seit Jahren vermarktet diese Initiative erfolgreich mehrere Produkte, wie zum Beispiel Apfel- und Birnensaft von Streuobstwiesen.

Dass Streuobstwiesen ein „Hotspot“ der Biodiversität sind, zeigte Gerhard Dittes vom BUND Bretten mit großformatigen Fotos. Seine Bilder gaben Einblicke in den großen Artenreichtum einer Streuobstwiese: Blühende Bäume, Wiesenblumen, Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer.

Eine Obstpresse und ein altes Handwägelchen, beladen mit einem Sack Äpfel, führten die Besucher der Ausstellung zurück in vergangene Zeiten.

(LINK : http://streuobstinitiative.de

Steckbrief: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

Von der Insektengruppe entdeckt: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)
Dieser Schmetterling kann eine Flügelspannweite von acht Zentimeter erreichen. Auf jedem Flügel befindet sich ein dunkler Augenfleck (Name). Die Männchen haben orangefarbene Hinterflügel und große kammförmige Fühler. Wegen fehlender Mundwerkzeuge können diese Falter keine Nahrung zu sich nehmen. Deshalb leben sie nur etwa eine Woche, in der sie sich paaren und das Weibchen Eier legt. Abhängig von der Witterung kann man diese Insekten – zwischen April und Mai – gelegentlich auch auf der Brettener Gemarkung antreffen.

Das Kleine Nachtpfauenauge war Schmetterling des Jahres 2012

Schmetterlinge schützen und zählen

Falter zählenIn Deutschland gibt es knapp 200 Tagfalterarten. Aus den Schmetterlingseiern schlüpfen die gefräßigen Raupen, welche oft auf ganz bestimmte Futterpflanzen angewiesen sind. Nach mehreren Häutungen verwandeln sich die Raupen zu Puppen. Nach der Puppenruhe schlüpfen die Falter.

Viele unserer Schmetterlinge sind vom Aussterben bedroht. Jeden Tag schrumpfen ihre Lebensräume durch Flächenversiegelung. Ihre Futterpflanzen fallen Unkrautvernichtungsmitteln zu Opfer. Raupen und Falter werden durch Insektizide vergiftet.

Wie viele der bekanntesten Tagfalterarten gibt es noch bei uns?
Beteiligen Sie sich an der Falterzählung des BUND. Teilen Sie uns ihre Schmetterlingsfunde im Hausgarten, Wiesen, Wälder und auf Spaziergängen mit. Gezählt werden kann jedes Jahr von 1. April bis 31. Oktober.


Unter diesem Link finden Sie weitere Informationen und Abbildungen von Faltern.
Hier finden Sie unser Online-Formular, mit dem Sie uns bitte Ihre Beobachtungen mitteilen, danke!

Steckbrief: Rotes Ordensband – Schmetterling der Jahres 2015

Rotes Ordensband
Rotes Ordensband
Unter den grau-braunen Vorderflügel liegen versteckt die schwarz-rot gebänderten Hinterflügel. Bei Gefahr werden die Vorderflügel blitzschnell nach vorne geschlagen und mit den roten Hinterflügel Feinde abgeschreckt. Diese nachtaktiven Schmetterlinge leben in Parkanlagen sowie in Au- und Bruchwäldern. Ihre Flugzeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Auch in der Brettener Innenstadt kann dieses stattliche Insekt gelegentlich angetroffen werden.

Zum Flyer Schmetterling des Jahres 2015

Unser Rüdtwald-Video