Steckbrief: die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) – die Blume des Jahres 2016

Die Wiesen-Schlüsselblume wurde von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2016 gewählt. Aus der Begründung:

Die Lebensräume der Wiesen-Schlüsselblume, eher trockene Wiesen auf kalkhaltigem Boden, werden immer intensiver genutzt und gedüngt oder gar zu Ackerland umgebrochen. An anderen Stellen führt die Aufgabe der Nutzung dazu, dass Büsche und Bäume die lichtliebenden Schlüsselblumen verdrängen. Zwar kann die Blume des Jahres 2016 auch in lichten Wäldern noch wachsen, aber wenn die Beschattung zu stark wird, verschwindet sie. Trockene, nicht intensiv bewirtschaftete Wiesen sind immer seltener in unserer Landschaft zu finden.
Mit der Wahl von Primula veris zur Blume des Jahres soll auch auf ihren schwindenden Lebensraum aufmerksam gemacht werden, der für viele weitere Pflanzen und Tiere eine Heimat ist. Da ihr Bestand so schwach ist, darf die Wiesen-Schlüsselblume in der freien Natur nicht gepflückt oder ausgegraben werden.

Die Wiesen-Schlüsselblume erkennt man ihren dottergelben, stark duftenden Blüten mit fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) in der Blüte. Die Blütenkelche sind blassgrün und bauchig.
Die Hohe Schlüsselblume, die bei uns auch in vielen Gärten verbreitet ist, duftet dagegen weniger stark und die Blüten sind eher blassgelb. Der Saum der Blütenkrone ist flach. Die Blütenkelche sind länglich schmal und eng anliegend (siehe Bild 3) .
Die Wiesen-Schlüsselblume wird in einigen Ländern als stark gefährdet in den Roten Listen geführt, in Baden-Württemberg befindet sie sich bereits auf der Vorwarnliste.


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