Leserbrief zu Rhododendron-Pflanzung, speziell zu: Leserbrief Gerhard Fritz „Von Kahlschlag war zu keinem Zeitpunkt die Rede“

 

email_writevon Manfred Hiller, Bretten

Dementis dienen der Beruhigung, und so hat auch die Antwort von Gerhard Fritz auf unsere Intervention eine gewisse Wirkung. Doch trotz dieses scheinbaren Abwiegelns bleibt es bei der Absicht, die schon am 17. Mai klar formuliert zu lesen war: „’Bis auf einige Sträucher kommt der Rhododendron da weg’, sagt Fritz den BNN auf Nachfrage“.

Dass diese vorerst noch verschonten Pflanzen – unter denen übrigens auch die Azaleen Beachtung verdienen – in wenigen Jahren nicht mehr zu sehen sein werden, war der eigentliche Anlass unseres Einspruchs. Man kann hier die Naturbrille einmal beiseite lassen, denn es geht um den Erhalt eines Kulturdenkmals. Bedingt durch die besonderen Bodenverhältnisse hätte dieses an gar keinem anderen Standort so entstehen können. Die Pflanzung (das Schimpfwort „Plantage“ sagt viel aus!), zu der von überallher die Bewunderer kommen, passt also gut an diese Stelle und richtet dort, was Fritz indirekt einräumt, keinerlei Schaden an.

Die Pläne des Nabu bedeuten auf längere Sicht die völlige Beseitigung. Und diese ist ja in Wirklichkeit schon im Gange. Es ist zu hören, dass von Erwerberseite geradezu eingeladen wird, sich dort zu bedienen. Die völlig überzogene Abwertungs-Rhetorik – nachzulesen auf der Presseseite des Nabu – tut noch das Ihre hinzu. Und was bewirken solch suggestive Kommentare, wie sie als Lernergebnis beim Liberalen-Besuch ihren Niederschlag fanden: „dass das Gelände wegen der Rhododendren recht artenarm ist“?

Es bleibt zu hoffen, dass der Nabu, wenn er „einen Bewusstseinswandel kommender Generationen“ anstrebt, sich dabei auch über derartige Parolen Gedanken macht. Diese Art der Vermittlung in Gut-Böse-Manier kommt zwar bei Kindern und Jugendlichen vordergründig gut an, verfehlt jedoch die soziale Wirklichkeit. Die in den bisherigen Veröffentlichungen geäußerten radikalen Botschaften sind wegen ihrer Eindimensionalität und der gnadenlosen Schlagwort-Argumentation wenig hilfreich und können nach meiner Auffassung dem gemeinsamen Naturschutzanliegen nachhaltig schaden.

 

 

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