Klimawandel im Kraichgau, Teil 5

Die Streifenwanze Graphosoma lineatum

Sie ist auffällig und unverwechselbar. Die etwa einen Zentimeter große rote Wanze hat auf ihrem Kopf zwei, auf ihrem Halsschild sechs und über dem Hinterleib vier schwarze Längsstreifen. Die Unterseite ist schwarz gefleckt. Auch im Raum Bretten kann man dieses auffällige Insekt vom Frühling bis zum Spätsommer auf den Dolden ihrer Futterpflanzen antreffen, wo sie an den noch unreifen Samen saugen. Da sie kein Blut wie die mit ihnen verwandte Bettwanze mögen, sind sie für uns Menschen völlig ungefährlich.
Nach der Paarung legen die Weibchen im Juni/Juli ihre Eier ab. Die Jungtiere schlüpfen dann einige Wochen später. Die ausgewachsenen Tiere überwintern in der Laubstreu oder in Pflanzenpolstern.
Die Streifenwanze bevorzugt Brachflächen, Wald- und Wiesenränder, ehemalige Weinberge die warm und sonnig sind. Dort wachsen auch ihre bevorzugten Futterpflanzen wie die Wilde Möhre, Pastinake oder Mannstreu. Auch in Gärten mit Dill oder Fenchel kann man der Streifenwanze begegnen.
Die Streifenwanze ist in allen Ländern um das Mittelmeer anzutreffen. Bereits während des letzten Jahrhunderts hat sie sich weit nach Norden, bis nach Südschweden ausgebreitet.Sie profitiert von den höheren Temperaturen des Klimawandels und ist im Kraichgau heimisch geworden.

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