Grüne Reiswanze jetzt auch in Brettener Gärten

Larve der grünen Reiswanze

Sie hat in den letzten Jahren einen weiten Weg zurückgelegt. Von Ostafrika hat sich die Grüne Reiswanze, Nezara viridula, wie sie von Wissenschaftlern genannt wird, über die Länder am Mittelmeer ausgebreitet und jetzt auch die Felder und Gärten von Bretten und seinem Umland erobert.
Sie erreicht eine Körperlänge von eineinhalb Zentimetern und ist meistens grün gefärbt. Aber es gibt auch rot oder orange gefärbte Exemplare. Von der ähnlichen Grünen Stinkwanze ist sie durch drei weiße Punkte auf ihrem Halsschild und zwei am Rand gelegene schwarze Punkte leicht zu unterscheiden.
Nach der Paarung im Mai legen die Weibchen ihre Eier an der Unterseite von Blättern ab. Das Eigelege besteht aus über hundert gelb, später orangefarbenen Eiern. Die ausschlüpfenden Larven entwickeln sich über fünf sehr unterschiedliche Stadien zur ausgewachsenen Wanze. Diese leben gesellig und halten sich meistens gruppenweise an Pflanzen auf.
„Da die Larven kleinen, rundlichen Käfern ähneln, werden diese auch fälschlicherweise als „schwarze Marienkäfer“ bezeichnet“, weiß Matthias Menzel vom BUND.

Die Grüne Reiswanze ist bei der Auswahl ihrer Futterpflanzen nicht wählerisch. Sie befällt verschiedene Gemüsepflanzen und Obstkulturen. Mit ihrem für Wanzen typischen Saugrüssel sticht sie Blätter und Früchte an und saugt Pflanzensaft, von dem sie sich ernährt. Dadurch entstehen Flecken auf den Pflanzen und missgebildete Früchte. Ein von der Wanze abgesondertes Sekret macht die Früchte ungenießbar.
Außerdem können durch den Einstich die Erreger von Pflanzenkrankheiten übertragen werden.
Unter den Wanzen zählt Nezara viridula zu den weltweit wichtigsten Schädlingen der Tropen und Subtropen. Aber durch den globalen Handel und den Klimawandel hat sie sich inzwischen bei uns ausgebreitet. Dank der milden Winter und der hohen Sommertemperaturen kann sie sich bei uns erfolgreich fortpflanzen.

eine Antwort zu Grüne Reiswanze jetzt auch in Brettener Gärten

  1. Vielen Dank an unsere Leser, die uns zahlreiche Fundmeldungen gesendet haben! Von weiteren Fundmeldungen bitten wir aber abzusehen 🙁

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