Gottesanbeterin in Diedelsheim entdeckt

Vor wenigen Jahrzehnten kam die Gottesanbeterin nur in der wärmsten Gegend Deutschlands, am Kaiserstuhl bei Freiburg, vor. Begünstigt durch den Klimawandel hat sich diese Fangschrecke weit nach Norden bis Berlin ausgebreitet. Auch bei uns im Kraichgau ist dieses Insekt seit Jahren heimisch und pflanzt sich erfolgreich fort. Erst kürzlich wurde in Diedelsheim eine Gottesanbeterin entdeckt. Sie war braun gefärbt und hatte sich auf einer hellen Hauswand niedergelassen. So konnte sie leicht gesehen werden.

Mit ihrem dreieckigen Kopf und den zu Fangarmen umgebildeten Vorderbeinen ist sie unverwechselbar. Letztere werden, während sie unbeweglich auf Beute lauert, nach vorne gestreckt, als würde sie beten. Dies hat zu ihrem außergewöhnlichen Namen geführt.

Ihre Körperfärbung reicht von hellgrün über gelblich bis dunkelbraun. Damit kann sie sich von Häutung zu Häutung an die Umgebung anpassen. Allerdings wird diese Tarnung wirkungslos, wenn sie sich auf einem hellen Untergrund wie beispielsweise auf einer weißen Hauswand niederlässt.

Die Gottesanbeterin ist für den Menschen völlig harmlos. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz genießt sie besonderen Schutz. Sie darf deshalb weder gefangen noch getötet werden.

Siehe dazu auch unsere weiteren Artikel zum Thema Mantis

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