Gesucht : Die Blauschwarze Holzbiene Xylocopa violacea

Die Blauschwarze Holzbiene Xylocopa violacea
Sie sieht aus wie eine große, dicke Hummel. Mit einer Körperlänge von 30mm ist sie die größte einheimische Wildbienenart. „Vor über drei Jahrzehnten wurde die Holzbiene zum ersten Mal in einem Vorgarten in der Brettener Innenstadt gesehen. Danach gab es vereinzelte Fundmeldungen von in abgestorbenem Holz nistenden Holzbienen“, weiß Gerhard Dittes vom BUND Bretten. Dank der Erwärmung durch den Klimawandel hat sich dieses Insekt von der Rheinebene her bei uns ausgebreitet. Jetzt nistet sie regelmäßig auch im Brettener Umland. Durch ihre Größe und ihre, je nach Blickwinkel, braun oder schillernd blau gefärbten Flügel kann sie mit anderen Insekten nicht verwechselt werden.
Auch sieht man sie, falls es warm genug ist, das ganze Jahr über fliegen. Selbst an sonnigen Wintertagen mit frühlingshaften Temperaturen kann man diese große Insekt, wenn auch nur selten, beobachten. Sobald die Schneeglöckchen und Narzissen blühen, fliegt die Holzbiene von Blüte zu Blüte,um ihren Hunger mit dem zuckerhaltigen Nektar zu stillen. Dabei wird ihr schwarzer Pelz mit gelbem Blütenstaub eingepudert.
In jedem Frühjahr besuchen Holzbienen die blühenden Mahonien in meinem Garten“, berichtet Matthias Menzel vom BUND. Nach der Paarung nagen die Holzbienen fingerdicke Gänge in abgestorbenes Holz. In diese Brutgänge legt dann das Weibchen die Eier ab, versorgt mit ausreichend Pollen- und Nahrungsvorräten für die Entwicklung der Larven. Die Entwicklung zum fertigen Insekt dauert etwa zwei Monate.
Der BUND appelliert an die Bevölkerung, Totholz und Feuerholz mit Fraßgängen der Holzbiene nicht zu verbrennen und Funde dem BUND Bretten zu melden.

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