Kategorie-Archive: Aktuell

Wildbienenschützer ausgezeichnet


Sie waren immer interessiert, fleißig und sehr zuverlässig: Lotta, Daniel, Paula und Fabienne, Schüler des Brettener Melanchthon-Gymnasiums. (von links nach rechts)

„Seit der sechsten Klasse bis zum Abitur habt ihr euch in der Biologie-AG engagiert und für den Schutz der Wildbienen eingesetzt“ , lobt die Biologielehrerin Annika Hoffmann ihre Schüler. Sie hatten nicht nur während der Schulzeit, sondern auch in den Ferien zuverlässig die Tiere im „Zoo“ des MGB versorgt. Mit großer Begeisterung hatten sie in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit dem BUND Bretten, das Projekt zum Schutz der Wildbienen tatkräftig und in vielfältiger Weise unterstützt: Bei Infoständen auf dem Marktplatz, im Supermarkt oder beim Naturerlebnistag im Brettener Saatschulgebäude. „Ihr habt dazu beigetragen, dass unsere Bemühungen zum Schutz der Wildbienen von NatureLife International ausgezeichnet wurde“, betonte Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND Bretten.

Zum Dank überreichte Annika Hoffmann den Schülern Buchpräsente.

Natur leidet unter Trockenheit

Richtig geregnet hat es auch im Raum Bretten schon seit Wochen nicht mehr. Bäche führen immer weniger Wasser, der Wasserspiegel in den Tümpeln und Laichgewässern ist bedrohlich gesunken. Manche Laichgewässer sind bereits ausgetrocknet.
„Zum Glück konnten die meisten Lurche ihre Entwicklung noch rechtzeitig abschließen und als kleine Frösche und Kröten ihre Laichgewässer verlassen“, berichtet Matthias Menzel vom BUND Bretten.

Manchen Pflanzen sieht man den Wassermangel an. Ihre Blätter sind schlaff oder bereits verwelkt. Gräser stellen ihr Wachstum ein, das einst saftige Grün verwandelt sich zu einem trostlosen Gelb.Die Trockenrisse in Acker- und Wiesenböden werden immer breiter und tiefer. Damit die Kulturpflanzen auf den Feldern mit wasserdurchlässigen, sandigen Böden nicht vertrocknen,
muss jetzt ständig bewässert werden.

Auch Gartenbesitzer müssen den fehlenden Regen durch Wasser aus der Gießkanne oder dem Gartenschlauch ersetzen.

 

 

 

Schmetterlinge bald nur noch im Bauch – erst sterben die Insekten und dann?

Landesweiter Biologentag und dritter Biodiversitätsgipfel der Umweltakademie an der Universität Hohenheim, am 14. Juli 2018 Universität Hohenheim, Beginn: 09:30.
Das Programm finden Sie hier: https://goo.gl/Gqna1V

Auszug aus dem Programm:
14.30 Uhr Insektensterben – Ursachen und Schutzmaßnahmen im Unterricht – dargestellt am Beispiel der Wildbienen
Referent Gerhard Dittes, Oberstudienrat i. R. und BUND-Vorsitzender Ortsgruppe Bretten

Literatur

Links:
Nisthilfen für Wildbienen
www.eucera.de

Erfolgreicher Schutz der Mauerbienen

Gerade rechtzeitig zur Eröffnung des Infostandes auf dem Brettener Marktplatz waren die Gehörnten Mauerbienen geschlüpft und konnten so den Marktbesuchern gezeigt werden.
„Diese Mauerbienen sind gerade aus ihrem Kokon geschlüpft. Nach kurzer Zeit sind ihre Flügel gehärtet und sie können losfliegen, um die Blüten in den Brettener Gärten zu bestäuben“, erklärt Annika Hoffmann, Biologielehrerin am Melanchthon-Gymnasium.
Im Rahmen des Projekts zum Schutz der Wildbienen, das gemeinsam vom Gymnasium und dem BUND Bretten durchgeführt wird, war auf dem Brettener Marktplatz ein Infostand eingerichtet worden. Hier konnten interessierte Gartenbesitzer Wissenswertes über die Lebensweise und das Aussehen dieser nützlichen Insekten erfahren. „Nisthilfen werden vor allem dann von Wildbienen angenommen, wenn diese fachgerecht, d.h. auf die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Arten angefertigt werden“, betont Matthias Menzel vom BUND. Nur solche Nisthilfen wurden den Marktbesuchern für ihre Gärten angeboten.
Mauerbienen sind eifrige Bestäuber von Obstbäumen, die sich als Kulturfolger auch in den Gärten von Siedlungen heimisch fühlen. Das „Brutgeschäft“ findet während der Blütezeit der Traubenhyazinthen, eine beliebte Nektar und Blütenstaub liefernde Futterpflanze, statt. Deshalb wurden für das Schutzprojekt neben der Herstellung von Nisthilfen auch hunderte von Trauben-hyazinthen angepflanzt.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Noch im gleichen Jahr besiedelten die Gehörnten Mauerbienen über zweihundert der angebotenen Nisthilfen.
Bei diesem Infostand kam es auch zu einem regen Erfahrungsaustausch. „Immer mehr Gartenbesitzer wollen sich für den Schutz der Wildbienen einsetzen“, stellte Gertraud Steinbach vom BUND zufrieden fest.

Kinderstube für Wildbienen

Bei strahlendem Sonnenschein aber eiskaltem Ostwind konnten Bürgermeister Nöltner und Christian Spintzyk, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Diedelsheim, Zweit-klässler mit ihren Eltern begrüßen. Danach bestückten die Schüler der Schwandorf-Grundschule Diedelsheim auf einer Streuobstwiese eine Nistwand für Wildbienen mit selbst gebastelten Nisthilfen.

Im Unterricht hatte jeder Schüler seine eigene, mit Namen versehene Nisthilfe angefertigt. Unterstützt wurden die Kinder dabei von ihren Lehrerinnen Frau Garrecht und Frau Wittmer sowie Mitgliedern des OGV. Die fachliche Beratung übernahm Gerhard Dittes vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Nach der offiziellen Einweihung der Wildbienen-Nistwand gab es für die Kinder noch Brezeln und Apfelsaft.

Das Gemeinschaftsprojekt von Obst- und Gartenbauverein, Grundschule Diedelsheim und dem BUND Bretten soll auf die Gefährdung dieser wichtigen Bestäuber unserer Kultur-pflanzen aufmerksam machen und Nisthilfen anbieten.

Schluss mit Pestiziden und der Vergiftung von Schmetterlingen!

Bereits ein Drittel aller Schmetterlingsarten Deutschlands stehen auf der Roten Liste!
Schuld daran sind die intensive Landwirtschaft, Überdüngung und Pestizide – vor allem Neonikotinoide, die unsere Schmetterlinge vergiften.
Unterstützen Sie zusammen mit dem BUND Bretten die Unterschriftenaktion von Dr. Robert Trusch zum Schutz von Schmetterlingen und anderen Insekten:
Schluss mit Pestiziden und der Vergiftung von Schmetterlingen!

Bevor die letzte Biene stirbt…

https://secure.avaaz.org/de/index.phpes sterben Milliarden von Bienen. In den USA gibt es jetzt schon nicht annähernd genug Honigbienen, um die Nutzpflanzen zu bestäuben. Und in Europa verlieren die Imker jedes Jahr mindestens 10 % ihrer Bienen.

Wir befinden uns inmitten einer Umweltkatastrophe, die uns alle bedroht. Denn ohne Bestäubung durch Bienen ist unsere gesamte Nahrungskette in Gefahr!

Wissenschaftler schlagen Alarm über Pestizide, die unsere Bienen vergiften. Sie sagen, dass wir auf unseren Nutzpflanzen viel mehr Insektengifte einsetzen, als nötig sind. Und genau wie bei Ölkonzernen und dem Klimawandel schlagen auch hier die großen Chemiefirmen, die Pestizide verkaufen, zurück: mit dubioser, unternehmensfinanzierter Forschung wird die Beweislage angezweifelt und Politikern eine Ausrede geboten, wichtige Entscheidungen hinauszuzögern.

Doch dieses Jahr könnten Europa, Kanada und die USA endlich hart gegen diese Gifte vorgehen — und Avaaz hat einen Plan geschmiedet, um das zu verwirklichen:

1. Die Pestizidforscher zu Whistleblowern machen, die vor Regierungsbeamten und Ministern aussagen können;
2. Dringende Studien durchführen, um zu zeigen, wie Nutzpflanzen auch ohne diese Gifte gedeihen;
3. Riesige öffentliche Kampagnen mit Verfechtern aus der Politik starten, um die Verbote durchzusetzen.

Wissenschaftliche Studien und weltweite öffentliche Kampagnen sind teuer. Womöglich ist Avaaz das einzige Crowdfunding-Modell der Welt, das schnell genug die nötigen Spenden aufbringen kann, um von Bürgern gestützte globale Studien zu finanzieren, die zeigen, wie wir auch ohne diese Gifte Landwirtschaft betreiben. Solche Studien können die befangene Forschung der großen Pharmakonzerne anfechten. Dies ist dringend notwendig und wenn wir es nicht schaffen, wer dann?
Tragen Sie jetzt mit einem Klick dazu bei — bevor die letzte Biene stirbt:

Europäische Plastikstrategie

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 560 000 Tonnen Plastikabfälle „produziert“. Davon wurde die Hälfte nach China exportiert. Aus Umweltschutzgründen hat China jetzt den Import von Plastikabfällen verboten. Wohin jetzt mit dem deutschen und den insgesamt 25 Millionen Tonnen Plastikmüll der Europäischen Union?
Um dieses Problem zu lösen hat die Europäische Kommission im Januar 2018 eine Plastikstrategie vorgelegt. Dabei soll die Herstellung und Verwendung von Kunststoffen abfallfreundlicher werden. Plastikmüll soll verringert und vermehrt wiederverwendet werden.
Plastik verschmutzt nicht nur die Meere und Strände: Über die Nahrungskette schädigt es Tiere und Menschen.

Siehe unter: Kommission legt europäische Plastikstrategie vor

Jahresrückblick 2017: Vielfältige Aktivitäten des BUND Bretten

BUND-Aktive bei der Pflege eines Feuchtbiotops.
Trotz Maschineneinsatz dauerte die Arbeit einige Stunden.
Wildbienen und Amphibien geschützt
Nach der Begrüßung der Mitglieder durch den ersten Vorstand Gerhard Dittes und seinen Stellvertreter Matthias Menzel wurden die Tätigkeitsberichte erstattet und die Vorstände sowie Kassiererin Christa Franck und die Kassenprüfer Gertraud Steinbach und Hans-Georg Leonhardt einstimmig entlastet.

Die BUND-Ortsgruppe Bretten kann auf ein arbeitreiches Jahr 2017 zurückblicken:
Neben der Umweltberatung, der Teilnahme an Fortbildungen und der Unterstützung auswärtiger Gruppen mit Ausstellungen und Vorträgen bildeten der Amphibien- und Wildbienenschutz die Schwerpunkte der Aktivitäten.

– Wie in den vergangenen Jahren wurde der Amphibienschutzzaun zwischen Bauerbach und Büchig betreut. Entlang des Zaunes mussten 35 Fangeimer eingegraben und während der Wanderungen von Februar bis April regelmäßig geleert werden. Die von der Fahrbahn abgefangenen Erdkröten, Springfrösche und Molche wurden jenseits der Straße in ihr Laichgewässer eingesetzt. Diese zeitaufwändige Arbeit muss meist bei nasskaltem Wetter durchgeführt werden. Über die geretteten Tiere wird genau Buch geführt.
„Im Jahr 2017 haben wir 1107 Amphibien vor dem Straßentod gerettet“, berichtet Gertraud Steinbach, die zusammen mit ihren Helfern diese Strecke betreut.

– Außerdem wurden Laichgewässer saniert und Biotope gepflegt.

– Zum Schutz der Wildbienen, insbesondere der Mauerbienen, wurden gemeinsam mit Schülern und der Fachschaft Biologie des Melanchthon-Gymnasiums und der Stadtgärtnerei rund 5000 Traubenhyazinthen an der Apothekergasse gepflanzt. Beim Naturerlebnistag im Großen Wald konnten Kinder und Jugendliche wieder viele Nisthilfen für Wildbienen basteln.

– Der BUND-Bretten hat sich an der landesweiten Kartierung von Reptilien, Amphibien und der Gottesanbeterin beteiligt. Gleich mehrere Funde dieses auffälligen Insekts konnten an die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) gemeldet werden.

– Die Ausbreitung der Spinnenassel schreitet weiter voran. Auf unserer Homepage meldeten über 140 Leser Funde dieses wärmeliebenden Tieres. Alle Fundorte wurden in eine bisher einmalige Verbreitungskarte eingetragen.

Die skandalöse Wiederzulassung des Totalherbizids Glyphosat belegt die Schwächen des Zulassungsverfahrens für Pestizide

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert eine umfassende Reform von Pestizid-Zulassungsverfahren auf europäischer und nationaler Ebene.
„Weil der Krebsverdacht nach wie vor gilt, hätte das Vorsorgeprinzip greifen müssen, Glyphosat hätte sofort und ohne Ausnahmen verboten werden müssen. Auch die negativen Umweltfolgen wurden nicht angemessen berücksichtigt, obwohl Glyphosat maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft beiträgt“, so BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Deshalb fordert der BUND, Studien durch unabhängige wissenschaftliche Institute anstatt durch die antragstellenden Pestizidhersteller, eine stärkere Berücksichtigung von Umweltaspekten im gesamten Verfahren, der Ausbau von Monitoring-Maßnahmen sowie mehr Transparenz bei den Zulassungsverfahren.
Mehr dazu unter: Glyphosat-Skandal beweist Notwendigkeit einer Reform der Pestizid-Zulassungsverfahren

Eil-Aktion: So können wir Glyphosat doch noch stoppen!

Ein Schock: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat in Brüssel ein „Ja“ zu Glyphosat durchgedrückt. Das umstrittene Ackergift ist für weitere fünf Jahre in der EU erlaubt. Ist damit die Sache entschieden? Nein! Denn die deutsche Bundesregierung kann Unkrautvernichtungsmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat trotzdem auf nationaler Ebene verbieten. Das ist unsere Chance: Wir fordern ein Verbot von Glyphosat in Deutschland!
Vielleicht erging es Ihnen wie uns Anfang dieser Woche? Wir waren geschockt, als wir hörten, dass Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) in Brüssel für eine weitere Zulassung von Glyphosat gesorgt hat. Monatelang hatte es in der Bundesregierung Streit über das Thema gegeben, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte sich immer strikt GEGEN Glyphosat ausgesprochen. Doch Agrarminister Schmidt hat in der entscheidenden Sitzung auf EU-Ebene trotzdem einfach für Deutschland mit „Ja” gestimmt. Damit war klar: Das Ackergift wird für weitere lange Jahre in Europa zugelassen. Christian Schmidt hat wissenschaftliche Studien ignoriert, die vor Schäden für Umwelt und Gesundheit durch Glyphosat warnen. Und der Minister hat nicht nur die vielen hunderttausend Menschen, die sich gegen Glyphosat ausgesprochen haben, vor den Kopf gestoßen. Er hat auch den Krach mit dem möglichen künftigen Koalitionspartner SPD in Kauf genommen.
Glyphosat-Protestaktion unterzeichnen!
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