Kategorie-Archive: Insekten

Steckbrief: Schneeflöhe

Zur Jahreswende konnten aufmerksame Beobachter auf tauendem Schnee kleine dunkle, hüpfende Punkte erkennen. Hierbei handelt es sich um primitive Insekten aus der Gruppe der Springschwänze (Collembolen). Diese nur Millimeter großen Winzlinge, besitzen eine Sprunggabel, mit der sie sich hüpfend fortbewegen können .Ein Frostschutzmittel in ihrem Blut schützt sie vor dem Erfrieren. Sie können massenhaft auftreten ,so dass man den Eindruck hat ,als ob jemand feinen Ruß auf den Schnee gestreut hätte. Verwandte Arten leben auf Gletschern (Gletscherflöhe).

siehe auch unter: Youtube: http://goo.gl/7VZrog

Steckbrief: Spinne des Jahres 2015 Anyphaena accentuata, Vierfleck-Zartspinne

Diese zur Familie der Zartspinnen (Anyphaenidae) gehörende Spinne, kann eine Körperlänge von fast einem Zentimeter erreichen. Auffällig sind vier dreieckige, dunkle Flecke auf dem Hinterleib. Die Grundfarbe schwankt zwischen gelbbraun und dunkelbraun. Tagsüber versteckt sie sich zwischen Blättern. Nachts geht sie auf Beutefang. Sie lebt in Mischwäldern, ist aber auch in der Brettener Innenstadt anzutreffen.

Steckbrief: Graue Waldbaldachinspinne Drapetisca socialis

Familie Linyphiidae, Baldachinspinnen

Diese Spinne erreicht eine Körperlänge von ungefähr fünf Millimeter (ohne Beine). Ihr Vorderkörper ist gelblich mit strahlenförmigen dunklen Zeichnungen. Die Beine sind dunkel geringelt. Der Hinterkörper ist gelb-weiß mit dunkler Fleckenzeichnung. Diese Spinne ist über ganz Europa verbreitet. In den Wäldern von Bretten trifft man sie meist zu mehreren Exemplaren auf den glatten Stämmen von Rotbuchen.

Steckbrief: Kleiner Frostspanner Operophtera brumata

Die Männchen dieser einheimischen Schmetterlingsart aus der Familie der Spanner ( Geometridae), können eine Spannweite bis zu 25 Millimeter erreichen. Die Flügel sind meist graubraun mit bräunlichen Querlinien in unterschiedlicher Ausprägung (siehe Fotos). Die Weibchen sind flugunfähig, weil sie nur kleine Stummelflügel besitzen (Geschlechtsdimorphismus). Zur Paarung müssen sie deshalb an Baumstämmen hochklettern. Hier können sie mit Leimringen gefangen werden. Die Raupen des Frostspanners können durch Blattfraß an Obstbäumen schädlich werden. Die Falter schlüpfen im Herbst, oft erst nach dem ersten Frost (Name). Von Straßenlaternen und hellen Schaufenstern werden sie magisch angezogen. Deshalb kann man diese Insekten auch an Hauswänden der Brettener Innenstadt finden. Mit bloßem Auge ist der Kleine Frostspanner vom sehr ähnlichen Buchen-Frostspanner (Operophtera fagata) nicht zu unterscheiden.

Projekt  „Wildbienenschutz“  von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Projekt „Wildbienenschutz“ von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ von BUND und Melanchthon-Gymnasium Bretten wurde kürzlich in einer Feierstunde gewürdigt. Im EDEKA Markt Schröter in Königsbach-Stein überreichten Frau Wilhelmi von NatureLife-International im Beisein mit Oberbürgermeister Martin Wolff und Herr Sumser von EDEKA Südwest Urkunden an Bernhard Steger (Melanchthon-Gymnasium) und Gerhard Dittes (BUND-Ortsgruppe Bretten).
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Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), Vorratsmotte oder Hausmotte

Dieser Schmetterling aus der Familie der Zünsler wird fast einen Zentimeter groß . Das Weibchen kann bis zu 300 winzige Eier legen. Bevorzugte Eiablageplätze sind Lebensmittel wie zum Beispiel Teigwaren, Mehl, Haferflocken, Gewürze oder Dörrobst (Name!). Die Raupen fressen und verschmutzen die Lebensmittel. Sie werden eineinhalb Zentimeter lang und verpuppen sich dann zum Beispiel hinter Schränken und Bilderrahmen. Die Falter schlüpfen, je nach Umgebungstemperatur, nach etwa vier Wochen. Dörrobstmotten können mit Lockstoff-Klebefallen gefangen werden. Lebensmittel sollten „mottensicher“ also in dicht verschließbaren Behältern aufbewahrt werden. Originalverpackungen wie etwa aus Folie bieten keinen sicheren Schutz.

Steckbrief: Bernstein-Waldschabe Ectobius vittiventris

Bernstein-Waldschabe
Bernstein-Waldschabe
Dieses Insekt kann bis zu eineinhalb Zentimeter lang werden. Der Halsschild ist am Rand durchsichtig und die Beine haben Dornen. Die dünnen Fühler können doppelte Körperlänge erreichen. Die Bernstein-Waldschabe ist, begünstigt durch die Klimaerwärmung, aus Südeuropa eingewandert. Im Raum Bretten kann man sie an Feldhecken und in Hausgärten finden. Nachts werden Lichtquellen wie Straßenlaternen und Terrassenbeleuchtungen angeflogen. Diese harmlose Schabe ernährt sich von abgestorbenen Pflanzenmaterial. In Gebäuden stirbt sie schon nach wenigen Tagen. Das abgebildete Exemplar wurde kürzlich von der BUND-Insektengruppe in der Brettener Innenstadt entdeckt.

Steckbrief: Widderchen oder Blutströpfchen (Zygaenidae)

Steinbrech-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Steinbrech-Widderchen (Zygaena filipendulae)

Die etwas gebogenen und verdickten Fühler (Widderchen) und die roten Flecken (Blutströpfchen) haben dieser Schmetterlingsfamilie ihren Namen gegeben. Weitere Kennzeichen sind die dachziegelartig angelegten Flügel und der kräftige Rollrüssel. Obwohl die Widderchen zu den Nachtfaltern gehören, sind sie am Tag aktiv und saugen an Blüten Nektar. Im Sommer besuchen sie blühende Pflanzen wie zum Beispiel Disteln,Wilde Karden oder Witwenblumen. Widderchen enthalten Gift (Blausäure), das sie vor Fressfeinden schützt.

Steckbrief: Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeseli)

Bei einer Körperlänge von knapp zwei Zentimeter sind die dünnen Fühler länger als der Körper. Deshalb zählt dieses Insekt zu den Langfühlerschrecken (Ensifera). Der obere Teil der Vorderbrust ist hellgrün bis gelblich umrandet. Die bräunlichen Flügel sind meistens nur halb so lang wie der Hinterleib. Diese Beißschrecke ist weit über Europa verbreitet. Von Juli bis Oktober kann man den Gesang der Männchen, ein gleichmäßiges „Sirren“, auch auf den Brettener Wiesen hören.

Steckbrief: Strauchschrecke Pholidoptera griseoaptera

Strauchschrecke
Strauchschrecke

Die Grundfarbe dieses, zu der Familie der Laubheuschrecken zählende, Insekts ist meist graubraun. Die Stummelflügel sind mit einer Länge von 1-5 mm auffallend kurz. Erwachsene Tiere sind von Juli bis November auf Sträuchern, in Hausgärten und Waldrändern anzutreffen. Neben Pflanzen ernährt sich die weitverbreitete Strauchschrecke auch von Insekten wie Fliegen und Blattläusen. Die erwachsenen Tiere sind tag- und nachtaktiv. Das Gezirpe der Männchen ist auch noch aus zehn Meter Entfernung zu hören.

Steckbrief: Gottesanbeterin (Mantis religiosa)

„Flitterwochen“ bei der Fangschrecke Mantis religiosa (Gottesanbeterin) .
Die BUND-Insektengruppe hat bei einer Exkursion im südlichen Kraichgau gleich drei Paare dieses wärmeliebenden Insekts angetroffen. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass es im Kraichgau wärmer geworden ist. In der Oberrheinischen Tiefebene ist dieser Zuwanderer bereits weit nach Norden vorgedrungen. Der BUND-Bretten bittet darum, Funde von der Gottesanbeterin zu melden.

Weitere Informationen zu diesem Insekt gibt hier:
http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/natur_erleben/g/gottesanbeterin/

Steckbrief: Ampferspanner (Timandra comae)

Ampferspanner
Ampferspanner

Dieser tagaktive Nachtfalter aus der Familie der Spanner (Geometridae) kann eine Flügelspannweite von bis zu drei Zentimeter erreichen. Seine Flügel sind braunrosa bis graugelb gefärbt mit einem dünnen, rötlichen Streifen der sich quer über die Flügel zieht. Die Raupen, die hauptsächlich an Ampfer- und Knötericharten fressen, bewegen sich spannerartig fort. Sie überwintern und verpuppen sich erst im Frühjahr. Tagsüber sind die Ampferspanner auf Wiesen oder nachts in der Nähe von Straßenlaternen anzutreffen.