Kategorie-Archive: Wildbienen

Ein Paradies für Insekten

ist dieser mustergültige Vorgarten am Brettener Promenadenweg. Dieses Blütenmeer ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wichtige Futterquelle für Wildbienen.

Kurzmeldung

TodoEU-Umweltkommissar Karmenu Vella erklärte anlässlich der Veröffentlichung des Papiers: „Unsere Lebensqualität und unsere Zukunft hängen von den vielen Dienstleistungen ab, die uns die Natur gratis zur Verfügung stellt.“ Die Bestäubung sei eine davon; deshalb sei es sehr besorgniserregend, zu erfahren, dass sich einige der dafür wichtigsten Insekten in Gefahr befänden. „Wenn wir nicht die Gründe angehen, die hinter dem Rückgang der Wildbienen stehen, und schnell handeln, um den Schwund zu stoppen, können wir einen sehr großen Preis dafür bezahlen“, so der Kommissar. Er verwies auf Schätzungen, wonach die Bestäubung durch Bienen eine Agrarproduktion im Wert von 22 Mrd Euro allein in Europa ermögliche, und weltweit sogar von 153 Mrd Euro.

zum Artikel auf Schweizerbauer.ch

Hummeln – die sozialsten Wildbienen

Dunkle Erdhummel
Dunkle Erdhummel


Hummeln sind Wildbienen, die kleine Staaten bilden. Ihr dicker Pelz ermöglicht es ihnen, auch dann Blüten zu bestäuben, wenn es der Honigbiene noch zu kalt ist. Die Hummeln, die jetzt im Frühjahr fliegen, sind Königinnen auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. In Deutschland leben über 30 Hummelarten. Etwa die Hälfte davon steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Lernen auch Sie unsere einheimischen Hummeln kennen!
Bestimmungsbogen: Häufige Hummelarten auf einen Blick

Wildbienen für Gärten und Obstbäume – Machen Sie mit!

BUND Ortsgruppe und Melanchthon-Gymnasium:
Die Bestände der Honigbienen, sie sind wichtige Bestäuber unserer Kulturpflanzen, gehen zurück.
Imker verlieren immer mehr Bienenvölker durch Parasiten und Pestizide. Bei der Sicherung der Obsternten spielen Wildbienen eine inzwischen unersetzliche Rolle. Besonders effektive Blütenbestäuber sind die Gehörnte Mauerbiene und die Rostrote Mauerbiene.

Diese friedfertigen Mauerbienen sind besonders wichtige Blütenbestäuber, weil

… sie Blüten schneller bestäuben als Honigbienen.

… sie bereits Blüten besuchen, wenn es der Honigbiene noch zu kalt zum Fliegen ist.

… sie als Bauchsammlerinnen den Blütenstaub effektiver übertragen können als Honigbienen.

Um den Bestand der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) und der Rostroten Mauerbiene (Osmia bicornis) zu fördern, werden speziell angefertigte Nisthilfen angeboten. Garten- und Balkon-Besitzer werden gebeten, sich an dieser Aktion von BUND und Melanchthon-Gymnasium zu beteiligen.
Informationen und Nisthilfen gibt es am Samstag, den 14. März auf dem Brettener Wochenmarkt und hier bei uns im Internet.

Steckbrief: Efeu-Seidenbiene ( Colletes hederae)

Diese Wildbienenart gehört zu einer Gruppe sehr ähnlicher Arten. Deshalb wurde sie erst vor 20 Jahren als eigenständige Wildbienenart erkannt. Die Weibchen sind etwa so groß wie die Honigbiene, die Männchen sind deutlich kleiner. Auffällig sind die fünf gelben Ringe am Hinterleib. Sie fliegt später im Jahr als alle anderen Wildbienen, weil sie sich fast ausschließlich von Nektar und Blütenstaub des Efeu ernährt.
Abhängig von der Witterung schlüpfen die Männchen Ende August, die Weibchen folgen im September. Letztere sind dann oft bis Ende Oktober damit beschäftigt für ihre Nachkommen zu sorgen. Dafür gräbt jede Biene einen ca. 30 cm tiefen, schraubenförmigen Gang in den Boden und legt bis zu einem Dutzend Brutkammern an, deren Wände mit selbst produzierter Seide ausgekleidet werden.
Dann werden die Brutzellen mit einer Mischung aus Blütenstaub und Nektar gefüllt. An diesen Nahrungsvorrat werden dann die Eier abgelegt. Die Futtermenge ist so berechnet, dass die ausschlüpfende Bienenlarve sich bis zu ihrer Verpuppung gut ernähren kann.

Erst im Spätsommer des nächsten Jahres schlüpft dann die nächste Bienengeneration. Die Seidenbiene lebt einzeln und gräbt ihre Brutgänge selber. Nistplätze werden gemeinschaftlich genutzt, so dass Brutkolonien aus vielen hundert Individuen entstehen können. Auffällig ist, dass die Seidenbiene, die sich seit einigen Jahren auch in Baden-Württemberg ausbreitet, Sandkästen von Spielplätzen bevorzugt.

Zum Glück sind Seidenbienen friedfertige Insekten. Auf Störungen reagieren sie mit Flucht. Sie stechen nur, wenn man sie in die Hand nimmt und drückt. Der winzige Stich ist aber nach wenigen Minuten nicht mehr zu spüren.
Ein aufmerksamer Brettener entdeckte in seinem Garten rund 200 „Erdwohnungen“ der Efeu-Seidenbiene und verständigte umgehend die BUND Ortsgruppe Bretten.

Wildbienen und PESTIZIDE

Hummel auf GurkenblütePestizide, vor allem Neonikotinoide, stören die Orientierungsfähigkeit und schädigen das Immunsystem von Hummeln und anderen Wildbienen. Die Tiere nehmen die Chemikalien beim Blütenbesuch auf, denn der Blütenpollen ist oft mit vielen verschiedenen Agrargiften belastet. Herbizide vernichten zudem die wichtigen Wildkräuter auf unseren Feldern und damit die Nahrung der kleinen Brummer. Und ohne massiven Gifteinsatz wären die naturfernen Monokulturen in unserer Landschaft gar nicht überlebensfähig. Monokulturen bieten den Wildbienen und vielen anderen Tieren weder Nahrung noch Lebensraum und sind maßgeblich für den Schwund der biologischen Vielfalt verantwortlich.

Daher fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
• Alle auf dem Markt erhältlichen Pestizide müssen auf ihre Auswirkungen auf Bienen, Hummeln und Co. überprüft werden.
• Alle Neonikotinoide und andere bienengefährlichen Pestizide müssen verboten werden.
• Die Vielfalt heimischer Blütenpflanzen an Feld- und Wegrändern, auf Wiesen und Weiden muss gefördert und besser vor Pestiziden geschützt werden.
• Mindestens 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche muss ökologisch bewirtschaftet werden.
• Die Zulassungsverfahren für Pestizide müssen verschärft und der Umgang mit diesen Giften stärker kontrolliert und geahndet werden

mehr im BUND-Flyer Wildbienen und Pestizide

Gencode der Wildbienen entschlüsselt

Über 5oo Wildbienenarten aus dem deutschsprachigen Raum wurden jetzt genetisch analysiert.
Forscher der Zoologischen Staatssammlung München haben nach fünfjähriger Forschungsarbeit das „DNA- Barcoding- Projekt“ abgeschlossen. Alle Wildbienen-Arten können nun an ihrer genetischen Signatur, wie beim Strichcode von Waren an der Supermarktkasse, sicher erkannt werden. Dabei können auch bisher unbekannte Arten entdeckt werden.

Diese Forschungsprojekt ist Teil des „International Barcode of Life“- Projekts, bei dem weltweit alle Tierarten genetisch erfasst werden sollen.
weiterführende Links:

BUND besucht Bienenausstellung

Der BUND Bretten besuchte kürzlich die Ausstellung „Bienen – die Bestäuber der Welt“.

Im Karlsruher Naturkundemuseum vermittelten die Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch Einblicke in die Welt der Honigbienen. Zum Vergleich wurden Originalpräparate von Wildbienen gezeigt. Phantastische Makroaufnahmen zeigen die Nahrungsaufnahme, den Transport von Blütenstaub und die Aufzucht der Brut. Hinweise auf moderne Forschungsmethoden, wie die Ausstattung einer Biene mit einem elektronischen Chip, runden diese sehr empfehlenswerte Präsentation ab.
Die Ausstellung kann noch bis zum 22.2.2015 besucht werden.

Projekt  „Wildbienenschutz“  von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Projekt „Wildbienenschutz“ von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ von BUND und Melanchthon-Gymnasium Bretten wurde kürzlich in einer Feierstunde gewürdigt. Im EDEKA Markt Schröter in Königsbach-Stein überreichten Frau Wilhelmi von NatureLife-International im Beisein mit Oberbürgermeister Martin Wolff und Herr Sumser von EDEKA Südwest Urkunden an Bernhard Steger (Melanchthon-Gymnasium) und Gerhard Dittes (BUND-Ortsgruppe Bretten).
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Großes Interesse am Wildbienenschutz

Bei sonnigem Spätsommerwetter strömten die Besucher gleich scharenweise zum Naturerlebnistag 2014 beim Saatschulgebäude . Hier hatte die BUND-Ortsgruppe Bretten, zusammen mit Schülern und Lehrern des Melanchthon-Gymnasiums, einen Informationsstand aufgebaut und eine Bastelwerkstatt eingerichtet. Auf Schautafeln erfuhren die Besucher Wissenswertes über die Lebensweise, Gefährdung und Schutzmaßnahmen für die Wildbienen. Eine Bildschirmpräsententation gab einen Einblick in die Vielfalt der einheimischen Wildbienenfauna.

Der Andrang an der Werkstatt war zeitweise so groß, dass Kinder mit ihren Eltern warten mussten, bis sie Nisthilfen basteln konnten. Mit Feuereifer bohrten die Kinder Löcher in Holzblöcke und bündelten Schilfhalme zu Nisthilfen. Kurz vor Ende der Veranstaltung waren alle Bastelmaterialien restlos aufgebraucht.

  • Der BUND auf dem Naturerlebnistag 2014
  • Schwerpunkt-Thema: Wildbienen
    aufbereitet und präsentiert von der Schüler-Projektgruppe des MGB Bretten
  • Schwerpunkt-Thema: Wildbienen und deren Gefährdung
    aufbereitet und präsentiert von der Schüler-Projektgruppe des MGB Bretten
  • Der BUND auf dem Naturerlebnistag 2014
  • Erläuterungen des Vorsitzenden der BUND-Ortsgruppe Gerhard Dittes
  • Nisthilfen für Wildbienen zum Selbermachen
  • Das Interesse am Bau von Nisthilfen war rießig!
  • Fleißige Wildbienenschützer!
  • Nistklötze für Wildbienen und Informationsmaterial am Stand des BUND
  • Anleitung zum Bau von Nisthilfen
  • das fleißige und sehr engagierte Team des MGB Bretten
  • großes Interesse am Thema Wildbienen
  • Informationen zum Thema Wildbienen am Stand des BUND
  • auch "Wildbienenfutter" konnte der BUND an seinem Stand bieten
  • Einblick in die Werkstatt
  • es wir fleißig gebohrt! Die Wildbienen freut's!
  • Bohrhilfe
  • konzentriert wird gearbeitet und eine Nisthilfe aus Schilfrohr angefertigt
  • das wird mit vereinten Kräften ein Nistklotz für Wildbienen
  • zwei verschieden Nisthilfen die gebaut werden konnten

Neonicotinoide

Studie aus den Niederlanden hat nachgewiesen: Pestizide sind schuld am Vogelschwund!
Neonicotinoide machen Bienen orientierungslos. Sie finden nicht mehr heim und sterben. Jetzt hat man festgestellt, dass dort wo diese Umweltgifte eingesetzt wurden, die Vogelbestände zurückgegangen sind, weil die Beutetiere der Vögel vergiftet wurden.

Links:
Pestizide sind schuld am Vogelschwund
Pestizid-Einsatz soll Vogelschwund bewirken
Declines in insectivorous birds are associated with high neonicotinoid concentrations

Blumen statt Rasen: Stadtgärtnerei als Vorbild !

Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten sind auf Nektar liefernde Pflanzen angewiesen. Eine wichtige Schutzmaßnahme für solche Insekten ist deshalb die Bereitstellung von blühenden Pflanzen. Solche „Nektar-Tankstellen“ findet man auch in der Brettener Innenstadt. An der Wilhelmstraße bei der Alten Post hat die Stadtgärtnerei auf die Anlage einer monotonen Rasenfläche verzichtet und dafür ein buntes Blumenbeet angelegt. Dieses lobenswerte Beispiel ist zur Nachahmung empfohlen! Es wertet das Stadtbild optisch auf und dient gleichzeitig Insekten als Nahrung. Gartenbesitzer sollten sich daher überlegen ob sie nicht einen Teil ihrer Rasenfläche in ein buntes Blütenmeer verwandeln wollen.