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Schlagworte-Archive: Vögel

Ziehende Kraniche über Bretten

Seit einigen Jahren überfliegen Kraniche Bretten, wenn diese auf dem Weg zu ihrem Winterquartier in der spanische Estremadura sind. So waren am Montag, den 5. November 2018 rund hundert dieser Vögel laut rufend in ihrer typischen Flugformation unterwegs.
Wer diese großen Vögel beobachtet hat, der möge dies bitte dem BUND unter Kontakt mitteilen.


Hier Beobachtungen aus den vergangenen Jahren:   Kraniche im November 2016;   Ziehende Kraniche über Bretten 2014

Umweltstiftung: Bäume und Sträucher nicht kaputtpflegen

NatureLife-International plädiert für mehr Naturbewahrung auf öffentlichen Flächen
Ludwigsburg. Schneeglöckchen und die ersten Krokusse blühen; der Frühling steht vor der Tür und die Zugvögel kehren aus ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa oder Afrika zurück um bei uns Brutplätze zu beziehen und ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Viele Baum- und Buschbrüter erwarten jedoch Kahlschlagsflächen an Straßen und im öffentlichen Grün. Wo früher stattliche Bäume oder Gehölzzonen standen in welche sie ihre Nester bauen konnten klafft Leere. Zahlreiche von Straßenbauverwaltungen und Kommunen beauftragte Firmen und Bautrupps haben den Winter damit verbracht, Bäume zu fällen und Gebüsche zu roden.
Gehölzpflege muss sein und auch früher wurden Hecken immer wieder auf den Stock gesetzt; Aber was sich in den letzten Jahren bei der Grünpflege entlang von Straßen und Wegen eingeschlichen hat, ist katastrophal. Bald gibt es keine großen, starken Bäume mehr“, so Prof. Dr. Friedhelm Göltenboth, Biologe und Mitglied des Kuratoriums der Umweltstiftung NatureLife-International.

Wo im letzten Jahr noch ein Feldhecke stand, herrscht jetzt gähnende Leere. Vögel habe hier keine Nistplätze mehr Holz lebende Insekten wurden kleingehäckselt.
Statt selektiv zu pflegen würden die beauftragten Firmen nach Feststellungen von NatureLife die zur Straße gehörenden Nebenflächen äußerst großzügig interpretieren und selbst noch viele Meter vom Straßenraum entfernt – wo eigentlich Sicherheitsaspekte keine Rolle mehr spielen würden – auch mächtige Bäume wir Eschen, Eichen, Wildkirschen und andere fällen.
Wie NatureLife feststellte, handelt es sich hier um ein landes- und bundesweites Problem, das sich nicht festsetzen dürfe. „Wenn wir so weitermachen, gibt es bald keine alten Bäume mehr“, beklagt Biologe Göltenboth. „Offensichtlich geht der Holzhunger um; wenn jedoch in öffentliches Grün, das eine wichtige ökologische Rolle spielt, so massiv eingegriffen wird, grenzt das bald schon an Holzdiebstahl“, argumentiert man bei NatureLife.
Die Stiftung unterstreicht, dass Gehölzpflege sinnvoll ist und immer wieder auch neue Habitate hervorbringe. Die meisten der beauftragten Firmen würden jedoch oftmals mit angelernten Kräften arbeiten und es zähle nur Masse statt Klasse. Mit den Eingriffen verlieren auch viele Kleintiere, die im Holz, unter der Rinde oder in hohlen Stängeln leben und überwintern ihren Lebensraum und werden in der Regel kleingehäckselt. Ebenso geht es epiphytischen Moosen, Flechten und Baumpilzen, die auf oder in den Gehölzen leben. Da viele alte Biotope mit hohem Totholzanteil „weggepflegt“ werden, gehen vor allem die genannten Artengruppen zurück. Auch werden häufig Wildpflanzenbestände mit gebietsheimischen Gehölzarten vernichtet, die ebenfalls immer weniger werden. In der Summe tragen diese Maßnahmen mit dazu bei, dass die Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten immer länger werden. Das Aussterben der Arten bedeutet in jedem Einzelfall einen schweren Schaden im Ökosystem.
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Kraniche im November!

Kreisende Kraniche bei Ruit im November 2016
Kreisende Kraniche bei Ruit im November 2016

Ein nicht alltägliches Naturschauspiel konnte man heute beim Brettener Ortsteil Ruit beobachten.
Dort kreisten 46 Kraniche mehrmals in großer Höhe, um dann in der für diese Vögel typischen V- Formation in Richtung Südwesten weiterzufliegen. Über Frankreich ziehen diese stattlichen Vögel dann nach Spanien oder Marokko, um dort den Winter zu verbringen.

Steckbrief : Kolkrabe Corvus corax

Dieser, zu den Rabenvögeln gehörende größte Singvogel, ist jetzt auch wieder in den Wäldern rund um Bretten heimisch geworden. Sogar im Siedlungsbereich ist er regelmäßig auf Straßenlaternen anzutreffen (siehe Foto). An seinem keilförmigen Schwanz ist er im Flug gut erkennbar. Seine „krok-krok“-Rufe hört man schon von Weitem.

http://www.bund.net/service/tipps_zur_naturbeobachtung/tipps_2014/juni/

Steckbrief: Die Wasseramsel (Cinclus cinclus)

Wasseramsel
Wasseramsel

Dieser Vogel aus der Familie der Wasseramseln (Cinclidae) kann bis zu 18 cm groß werden. Seine Gestalt mit dem kurzen Schwänzchen ähnelt einem Zaunkönig. Die Grundfärbung ist schwärzlich mit einem auffälligen weißen Brustfleck. Dieser Vogel schwimmt oder taucht zur Nahrungssuche unter Wasser. Das kugelförmige Nest wird unter Brücken oder hinter Wasserfällen gebaut. Der über fast ganz Europa verbreitete Vogel kann auch an Brettener Gewässern angetroffen werden.

Aktuell: Ziehende Kraniche über Bretten

Am 2. Dezember 2014 konnten am Nordrand der Brettener Kernstadt, kurz vor 13 Uhr, ziehende Kraniche (Grus grus) beobachtet werden. Gleich 36 dieser großen Zugvögel flogen laut rufend von Nordosten in Richtung Bretten. Etwa 300.000 Kraniche sind jedes Jahr auf dem westeuropäischen Zugweg in Richtung Spanien und Frankreich unterwegs. Von ihren Brutgebieten im Nordosten Europas ziehen sie jeden Herbst in wärmere Gebiete.

Steckbrief: Ringeltaube (Columba palumbus)

Ringeltaube
Ringeltaube

Diese Vogelart gehört zur Familie der Tauben (Columbidae).
Ihr Federkleid ist oberseits graublau mit hellen Halsflecken. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper ziemlich klein. Diese größte aller heimischen Taubenarten ist weit verbreitet und zum Kulturfolger geworden. Lebte sie noch vor wenigen Jahrzehnten hauptsächlich in der freien Feldflur, so ist sie heute immer häufiger im Siedlungsbereich wie zum Beispiel in den Brettener Parkanlagen anzutreffen. Ihr Bestand ist zur Zeit nicht gefährdet.

Gemeinsame Stellungnahme von BUND und LNV

Aufstellung des Teilflächennutzungsplanes „Windkraft“ für die Darstellung der Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Bretten/Gondelsheim
Frühzeitige Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange und Interessenverbände gem. § 4 Abs. 1 BauGB

Gemeinsame Stellungnahme, erarbeitet durch den BUNDBretten, der nach § 63 BNatSchG sowie § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz anerkannten Verbände:
• Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e. V.
• Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V. (LNV)

Wie alle anderen Formen der Energieerzeugung ist auch die Windenergie mit Eingriffen in Natur, Landschaft und Umwelt verbunden. Wir fordern einen naturverträglichen Ausbau und Betrieb von Windenergieanlagen, damit insbesondere das Risiko für Vogel- und Fledermausschlag, Störeffekte auf Rast- und Brutvögel und Störungen der Migration von Vögeln und Fledermäusen so weit wie möglich vermieden und gemindert werden.
An erster Stelle entscheidet die Standortwahl über die Natur- und Umweltverträglichkeit einer Windenergieanlage. Für Anlagenplanerinnen und Anlagenplaner bedeutet deshalb eine Festlegung von Tabu- und Prüfflächen (Restriktionsflächen) Planungssicherheit, da im Umkehrschluss auf dem Rest der Fläche mit weniger Konflikten und geringerem Kompensationsaufwand zu rechnen ist.

Beim Ausbau der Windenergie sind die Belange des Natur- und Artenschutzes, insbesondere des Vogel- und Fledermausschutzes, nach europäischem Recht sowie nach Bundesnaturschutzgesetz zu beachten. Einige der windenergieempfindlichen Arten sind EU-weit streng geschützt, und für manche dieser Arten (beispielsweise für denRotmilan) hat das Land BadenWürttemberg eine hohe internationale Verantwortung.Viele Bestände dieser Arten sind durch die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft bereits seit vielen Jahren stark unter Druck geraten.

Wir halten deshalb eine sorgfältige Bearbeitung unter Anwendung anerkannter Erhebungsstandards bei der Planung für geboten. Zum vorgelegten Entwurf nehmen wir im Einzelnen wie folgt Stellung: weiter lesen

Neonicotinoide

Studie aus den Niederlanden hat nachgewiesen: Pestizide sind schuld am Vogelschwund!
Neonicotinoide machen Bienen orientierungslos. Sie finden nicht mehr heim und sterben. Jetzt hat man festgestellt, dass dort wo diese Umweltgifte eingesetzt wurden, die Vogelbestände zurückgegangen sind, weil die Beutetiere der Vögel vergiftet wurden.

Links:
Pestizide sind schuld am Vogelschwund
Pestizid-Einsatz soll Vogelschwund bewirken
Declines in insectivorous birds are associated with high neonicotinoid concentrations

Elektrosmog stört Orientierung von Zugvögeln

Rotkehlchen
Rotkehlchen
©Francis C.Franklin

Erstmals konnte nun ein Forscherteam um den Oldenburger Biologen Prof. Dr. Henrik Mouritsen nachweisen: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken.
Elektrosmog hat unterhalb bestimmter Grenzwerte keine Auswirkungen auf biologische Prozesse oder gar auf die menschliche Gesundheit – das galt bisher als Stand der Wissenschaft. Erstmals konnte nun ein Forscherteam um Prof. Dr. Henrik Mouritsen, Biologe und Lichtenberg-Professor an der Universität Oldenburg, nachweisen: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken – selbst wenn die Signale nur ein Tausendstel des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unbedenklich eingestuften Grenzwerts betragen. Zur Veröffentlichung der Universität Oldenburg

Steckbrief: Der Mauersegler (Apus apus)

Jetzt sind sie wieder aus ihrem Winterquartier südlich des Äquators zurück. Über den Dächern von Bretten hört man jetzt bis Mitte August das laute „Srii , Srii “ dieser schwalbenähnlichen Zugvögel.
Mit langen, sichelförmig gebogenen Flügeln und kurzem, gegabeltem Schwanz, sausen diese Vögel laut kreischend mit bis zu 200 km/h durch die Luft. Mit Ausnahme der Brutzeit verbringen sie ihr Leben in der Luft. Sie schlafen sogar während des Fluges. Mauersegler brüten bevorzugt in hohen Gebäuden. Dort nützen sie Hohlräume unter Dächern oder Rolladenkästen. Die Nahrung, die sie im Flug erbeuten, besteht aus in der Luft schwebenden und fliegenden Spinnen und Insekten (Luftplankton).

Bei kaltem und regnerischem Wetter herrscht Nahrungsmangel. Damit die Nestlinge nicht verhungern, senken diese ihre Körpertemperatur, Herzschlag und Atmung werden langsamer. So können sie bis zu zwei Wochen ohne Nahrung auskommen. Schon Mitte August ziehen die Jungvögel mit Ihren Eltern ins ferne Afrika.
Weitere Informationen bei der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler e.V.

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