Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

Schlagworte-Archive: Umweltschutz

Natur- & Klimaschutz vor Ort: Jede Stimme zählt

Die gut gelaunten Werber mit den BUND Mitgliedern Dittes, Menzel, Weinrebe vor dem Brettener Rathaus
Junge Leute starten Unterstützungsaktion für die Natur in Bretten
In den nächsten Wochen sind fünf junge Leute des Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland e.V. (BUND) in Bretten unterwegs, um allen Bürgern den regionalen Natur- und Umweltschutz vorzustellen und zu einer Unterstützung für den BUND einzuladen.
Als förderndes Mitglied beim BUND kann man mithelfen, die Umweltbildung auszubauen, oder die Schutzmaßnahmen für Amphibien und Wildbienen zu unterstützen.
Immer mehr Menschen stehen hinter dem BUND der sich für gefährdete Arten und ihrer Lebensräume einsetzt.

Die Unterstützungsaktion läuft bereits seit Donnerstag. Die Werber sind von Montag bis Samstag von 11Uhr bis Dämmerung unterwegs und sind an ihren hellgrünen BUND-Shirts und personalisierten Tablets zu erkennen. Überdies tragen sie Mitarbeiterausweise des BUND. Bargeldspenden werden keine entgegengenommen. Bei Fragen zur BUND-Unterstützungsaktion wenden sie sich bitte an die BUND-Geschäftsstelle Tel.07252-7998 oder über das Kontaktformular.

Europäische Plastikstrategie

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 560 000 Tonnen Plastikabfälle „produziert“. Davon wurde die Hälfte nach China exportiert. Aus Umweltschutzgründen hat China jetzt den Import von Plastikabfällen verboten. Wohin jetzt mit dem deutschen und den insgesamt 25 Millionen Tonnen Plastikmüll der Europäischen Union?
Um dieses Problem zu lösen hat die Europäische Kommission im Januar 2018 eine Plastikstrategie vorgelegt. Dabei soll die Herstellung und Verwendung von Kunststoffen abfallfreundlicher werden. Plastikmüll soll verringert und vermehrt wiederverwendet werden.
Plastik verschmutzt nicht nur die Meere und Strände: Über die Nahrungskette schädigt es Tiere und Menschen.

Siehe unter: Kommission legt europäische Plastikstrategie vor

BUND Bretten beim Umweltkongress

Kürzlich fand in Kornwestheim der 2. Biodiversitätskongress zum Thema „Wildtiere, Willen, Weitsicht – wie viel Lebensraum ist uns das Naturerbe wert? Ehrenamtliche im Einsatz für biologische Vielfalt“, statt.
Die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hatte dazu nach Kornwestheim eingeladen.

Neben verschiedenen Vorträgen zu Artenschutzprogrammen hielt der Schmetterlingsexperte des Karlsruher Naturkundemuseums, Dr. Robert Trusch einen sehr informativen Vortrag zum Rückgang der Schmetterlinge.
Das Verschwinden von Schmetterlingsarten hat sich stark beschleunigt. Von Jahr zu Jahr verschwinden immer mehr dieser Insekten, wie eine Studie über einen Zeitraum der letzten 200 Jahre belegt. Allein in diesem Jahrzehnt sind 26 Arten verschwunden!

Der Einsatz von systemisch wirksamen Insektiziden hat zugenommen. Auf unsere Äcker gelangen inzwischen jedes Jahr Tausende Tonnen dieser Gifte. Diese Neonicotinoide haben auch auf Honig- und Wildbienen verheerende Auswirkungen:
So genügen bereits nicht tödliche Mengen von weniger als einem Milliardstel Gramm, um Gedächtnis und Lernvermögen der Honigbienen zu beeinflussen. Orientierung, Brutpflege und Futtersuche unserer nützlichen Blütenbestäuber werden beeinträchtigt. Vor allem nimmt die Anfälligkeit gegenüber Viruserkrankungen zu. Diese Pestizide, die bis zu 7000-mal giftiger sind als das früher eingesetzte DDT, reichern sich im Boden an.
Die systemischen Pestizide sind weltweit verantwortlich für die drastische Abnahme der Insekten, das Bienen-Sterben und die abnehmende Artenvielfalt. Die Kongressteilnehmer forderten deshalb ein sofortiges und ausnahmsloses Verbot dieser „Pflanzenschutzmittel“ .

Nachmittags besuchten die Kongressteilnehmer vom BUND Bretten mehrere Fortbildungs-veranstaltungen zur Unterstützung ihrer praktischen Naturschutzarbeit. „Unsere jahrlange Forderung, dass Fische in Amphibienteichen nichts zu suchen haben, wurde dabei bestätigt. Sie müssen durch Abfischen oder Ablassen der Teiche entfernt werden“ , betont Gertraud Steinbach vom BUND.
Auch zum Schutz der Wildbienen gab es wichtige Informationen. So hat die Ausbreitung der Efeu-Seidenbiene dazu geführt, dass ihre Nester immer öfter auch in Sandkästen von Spielplätzen und Kindergärten angelegt werden. „Es war beruhigend zu hören, dass nach den bisherigen Erfahrungen ein friedliches Nebeneinander von spielenden Kindern und diesen Wildbienen möglich ist“, berichtet Gerhard Dittes, der Vorsitzende vom BUND Bretten.

Umweltstiftung: Bäume und Sträucher nicht kaputtpflegen

NatureLife-International plädiert für mehr Naturbewahrung auf öffentlichen Flächen
Ludwigsburg. Schneeglöckchen und die ersten Krokusse blühen; der Frühling steht vor der Tür und die Zugvögel kehren aus ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa oder Afrika zurück um bei uns Brutplätze zu beziehen und ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Viele Baum- und Buschbrüter erwarten jedoch Kahlschlagsflächen an Straßen und im öffentlichen Grün. Wo früher stattliche Bäume oder Gehölzzonen standen in welche sie ihre Nester bauen konnten klafft Leere. Zahlreiche von Straßenbauverwaltungen und Kommunen beauftragte Firmen und Bautrupps haben den Winter damit verbracht, Bäume zu fällen und Gebüsche zu roden.
Gehölzpflege muss sein und auch früher wurden Hecken immer wieder auf den Stock gesetzt; Aber was sich in den letzten Jahren bei der Grünpflege entlang von Straßen und Wegen eingeschlichen hat, ist katastrophal. Bald gibt es keine großen, starken Bäume mehr“, so Prof. Dr. Friedhelm Göltenboth, Biologe und Mitglied des Kuratoriums der Umweltstiftung NatureLife-International.

Wo im letzten Jahr noch ein Feldhecke stand, herrscht jetzt gähnende Leere. Vögel habe hier keine Nistplätze mehr Holz lebende Insekten wurden kleingehäckselt.
Statt selektiv zu pflegen würden die beauftragten Firmen nach Feststellungen von NatureLife die zur Straße gehörenden Nebenflächen äußerst großzügig interpretieren und selbst noch viele Meter vom Straßenraum entfernt – wo eigentlich Sicherheitsaspekte keine Rolle mehr spielen würden – auch mächtige Bäume wir Eschen, Eichen, Wildkirschen und andere fällen.
Wie NatureLife feststellte, handelt es sich hier um ein landes- und bundesweites Problem, das sich nicht festsetzen dürfe. „Wenn wir so weitermachen, gibt es bald keine alten Bäume mehr“, beklagt Biologe Göltenboth. „Offensichtlich geht der Holzhunger um; wenn jedoch in öffentliches Grün, das eine wichtige ökologische Rolle spielt, so massiv eingegriffen wird, grenzt das bald schon an Holzdiebstahl“, argumentiert man bei NatureLife.
Die Stiftung unterstreicht, dass Gehölzpflege sinnvoll ist und immer wieder auch neue Habitate hervorbringe. Die meisten der beauftragten Firmen würden jedoch oftmals mit angelernten Kräften arbeiten und es zähle nur Masse statt Klasse. Mit den Eingriffen verlieren auch viele Kleintiere, die im Holz, unter der Rinde oder in hohlen Stängeln leben und überwintern ihren Lebensraum und werden in der Regel kleingehäckselt. Ebenso geht es epiphytischen Moosen, Flechten und Baumpilzen, die auf oder in den Gehölzen leben. Da viele alte Biotope mit hohem Totholzanteil „weggepflegt“ werden, gehen vor allem die genannten Artengruppen zurück. Auch werden häufig Wildpflanzenbestände mit gebietsheimischen Gehölzarten vernichtet, die ebenfalls immer weniger werden. In der Summe tragen diese Maßnahmen mit dazu bei, dass die Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten immer länger werden. Das Aussterben der Arten bedeutet in jedem Einzelfall einen schweren Schaden im Ökosystem.
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Gemeinsame Resolution der Naturschutz- und Umweltschutzverbände in und um Karlsruhe

namentlich
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Regionalverband Mittlerer Oberrhein
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV), Arbeitskreis Karlsruhe, insbesondere die im Arbeitskreis
   mitwirkenden Verbände
– NaturFreunde Landesverband Baden e.V., Bezirk Mittelbaden
– Arbeitsgemeinschaft Oberrheinische Waldfreunde e.V.
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Kreisverband Karlsruhe

Bei Honig- und Wildbienen, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten ist schon seit einiger Zeit ein dramatischer Rückgang an Arten- und Individuenzahlen zu beobachten. Der NABU und der Entomologische Verein Krefeld haben in Nordrhein-Westfalen in den letzten 10 – 15 Jahren einen Rückgang von bis zu 80 % festgestellt!* Während vor Jahren im Sommerhalbjahr nach jeder längeren Autofahrt bei trockenem Wetter die Windschutzscheibe voller verendeter Insekten war, sind heute kaum noch Insektenopfer an den Scheiben zu beobachten.

Aber nicht nur die Insekten nehmen ab: Bei der „Stunde der Wintervögel 2017“ wurde bundesweit, über alle Vogelarten gemittelt, ein Schwund von ca. 15 % ermittelt, bei einigen, gerade häufigen Arten wie Blau- und Kohlmeise auch mehr als 30 %, regional mehr als 50 %. Viele können diesen Trend durch Beobachtungen am Futterhaus im eigenen Garten bestätigen.
Insekten- und Vogelschwund hängen miteinander zusammen; sehr viele Vogelarten ernähren sich – direkt oder indirekt – von Insekten. Das heißt: keine Insekten  keine Vögel!
Zwei Hauptursachen sind für das Insektensterben auszumachen:

1. Der Pestizideinsatz in der Intensiv-Landwirtschaft; Insektizide führen direkt, Herbizide („Unkrautvernichter“) indirekt (Verlust an Nahrungspflanzen) zum Insektenschwund.
2. Der Mangel an blühenden Pflanzen in der Natur; zu beklagen ist auch außerhalb von Ackerflächen ein „extremer Mangel an geeigneten blühenden Wildkräutern, die Landschaft wird zunehmend von Gräsern dominiert“.** Auch in Privatgärten finden sich immer weniger Pollen und Nektar spendende Blühpflanzen.

Wir fordern deshalb bzw. rufen dazu auf: weiter lesen

Agrobiodiversitätsgipfel

Die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hatte am 29.Oktober 2014 zum ersten bundesweiten Agrobiodiversitätsgipfel nach Bruchsal eingeladen.

In den letzten Jahrzehnten hat die Entwicklung in der Landwirtschaft einerseits zu immer höheren Erträgen, andererseits aber zur Nutzung von immer weniger Kulturpflanzen-sorten geführt. Die Agrobiodiversität, also die Vielfalt von Nahrungspflanzen und Nutztierrassen, hat dabei dramatisch abgenommen.

Nur wenn die genetische Vielfalt in der Lebensmittelproduktion erhalten wird, können Ertragsrisiken gemindert und hohe Erträge gesichert werden. Die wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel sind eine große Herausforderung für die globale Landwirtschaft. Neben Vorträgen zu diesem Thema wurden erfolgreiche Projekte zur Erhaltung gefährdeter Kulturpflanzen und Nutztiere vorgestellt: Die Zucht „Dunkler Honigbienen“, Dülmener Wildpferde, die Nutzung regionaler Getreidesorten am Bodensee, die Erhaltung vielfältiger Tomatensorten, der Alblinsen („Alb-Leisa“) und „Spitzkraut“ von den schwäbischen Fildern. Dabei war der Leitgedanke: “Schutz bedrohter Nutzpflanzen und Tierrasse durch Nutzung“.

Ministerpräsident Kretschmann hat es kürzlich so formuliert : „Was nicht gegessen wird, wird vergessen“.

An dieser Fachtagung der Umweltakademie waren beteiligt:

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen

Dachverband Kulturpflanzen- und Nutzervielfalt e.V.

ARCHE NOAH Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt

Gesellschaft zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen e.V.

Keyserlingk-Institut

ProSpecieRara : Gemeinnützige Gesellschaft für die Kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Deutschland

Bebauungsplan „Auf dem Bergel“ Artenschutz / Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen

für die Bearbeitung unseres Antrags auf Erteilung einer Umweltinformation vom 26.03.2014 bedanken wir uns.
Nach Durchsicht der übermittelten Informationen sowie Vor-Ort-Inaugenscheinnahme der bereits erfolgenden Baumaßnahmen halten wir unsere Kritik am Vorgehen der Stadt Bretten aufrecht und konkretisieren diese im Folgenden.
Wir beziehen uns in unseren Ausführungen auf die Fachtagung „Biodiversität im Fokus – Fachgerechter Umgang mit europarechtlich geschützten Arten: Reptilienvorkommen in Genehmigungsverfahren“ der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg (Veranstaltungen im November 2013 sowie (inhaltsgleich) am 26. Februar 2014)1.
Wir halten eine Aufarbeitung des praktischen Vollzugs des Artenschutzes in der Stadt Bretten für dringend geboten und möchten mit diesem Schreiben auch einen Anstoß an die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Karlsruhe geben, bei zukünftigen Verfahren die Einhaltung fachlicher Standards und rechtlicher Normen mit Nachdruck einzufordern. Die Naturschutzverbände BUND und LNV bitten um eine Rückmeldung, zu den Konsequenzen aus dem inadäquaten Vorgehen im konkreten Fall sowie zum zukünftigen Vorgehen.

Erfassung
Bezüglich der Erfassung der Zauneidechsen steht der Bericht des Büros Scheckeler vom 19.09.2012 zur Verfügung. Nach aktuellem Stand werden in der Regel 4 Begehungen als erforderlich angesehen. Dies ist im vorliegenden Gutachten nicht gegeben. Weiterhin fanden zwei Begehungen (auf dem Acker- und Grünlandstreifen am Nordrand) sehr spät statt: Mitte August und Mitte September. Je nach Witterungsverlauf ist ein Aufsuchen der Winterquartiere für adulte Individuen Mitte August nicht auszuschließen, für Mitte September sogar mit nichtgeringer Wahrscheinlichkeit anzunehmen. Die Qualität der vorliegenden Datengrundlage ist damit als unzureichend anzusehen.

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Bienenvölker werden immer kleiner

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/16hixw/index.htmlDie badischen Imker haben weiterhin große Probleme, die Population ihrer Bienen-Völker stabil zu halten. Nach Auskunft des Badischen Imker- Verbandes gehen jedes Jahr bis zu 30 Prozent der Population verloren. Den Bienen schade der Einsatz von Pflanzenschutz-Chemikalien. Außerdem fehle den Bienen wilde Natur. Manfred Raff, stellvertretender Vorsitzender des Badischen Imker-Verbandes, sagte dem SWR, das Bienensterben sei vielschichtig. Wer den Bienen helfen wolle, solle in seinem Garten etwas Wildnis zulassen. Von zubetonierten Gärten habe die Natur nichts.

Artenverlust stoppen

BUND-Logo klein  Bundestag und Bundesrat werden in den kommenden Monaten über die Umsetzung der  EU-  Agrarreform in Deutschland entscheiden. Dabei drohen mögliche Fortschritte für den Natur- schutz  unter die Räder zu kommen. Der Einsatz von Pestiziden und Düngern auf ökologischen    Vorrangflächen muss verboten und das Grünland konsequent geschützt werden.

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