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Buchtipp: DAS STILLE STERBEN DER NATUR

das stille Sterben der Natur, M.Glaubrecht; C.Bertelsmannvon MATTHIAS GLAUBRECHT

Nur wenn wir die Artenvielfalt erhalten, können wir uns selbst retten

Von vielen unbemerkt verschwinden immer mehr Tiere und Pflanzen aus unserer Umwelt, was unsere Lebensgrundlagen zunehmend gefährdet. Der Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, was schiefläuft: Naturschutzgebiete werden nicht ernst genommen, wir schauen vor allem auf den Klimawandel und wie wir ihn eindämmen können, während es Biologen nicht gelingt, im selben Maß die Notwendigkeit des Artenschutzes deutlich zu machen, zudem setzen Wissenschaft und Politik falsche Prioritäten. Glaubrecht fordert, endlich konsequent ausreichend große Flächen für funktionierende Lebensgemeinschaften zu schützen, zu renaturieren, und die Biodiversitäts-forschung voranzutreiben.

Zitate :

Die Krise der Biodiversität müssen wir unmittelbar vor Ort, also vor allem lokal und regional angehen, weil wir nur so die Artenvielfalt auch global erhalten können.

Es hätte viel dringender und früher schon um einen Schutz in der Fläche, also den Erhalt der natürlichen Lebensräume und der Artenvielfalt weltweit gehen müssen.

Wir zersiedeln weiterhin unsere Landschaft, schaffen immer neue Straßen, Wohngebiete und Industrieflächen und zerfetzen dabei regelrecht die letzten Reste der Natur.

Das Buch ist erhältlich bei C. Bertelsmann ISBN 978-3-570-10572-6

Naturerlebnistag 2025

Naturerlebnistag 2025 in Bretten
Entdecke Neues – Nimm teil am Naturerlebnistag!

Veranstaltungszeitraum:
Sonntag, 14. September 2025 – 12:00 bis 18:00
Veranstalter: Stadtverwaltung Bretten
Veranstaltungsort: Saatschule,  (beim Tierpark)
Link zum Programm

Erdbienen gesucht

Erdweg ErdbienenWildbienen spielen im Naturhaushalt eine unersetzliche Rolle als Bestäuber. Sie sichern uns reiche Obst- und Gemüseernten. Die meisten der über 500 heimischen Wildbienenarten nisten im Boden. Dafür graben die Weibchen bis zu 50 cm tiefe Gänge, legen dort kleine Brutkammern an, die sie mit Blütenstaub und Nektar füllen. Von diesem Proviant ernähren sich die aus den Eiern schlüpfenden Larven. Diese verpuppen sich, nachdem der Futtervorrat verbraucht ist, und entwickeln sich in einem Kokon zu fertigen Wildbienen.
Bevorzugte Nistplätze sind vegetationsfreie Flächen wie z.B. Erdwege. Hier kann man vom Frühling bis zum Spätsommer nur wenige Zentimeter kleine Hügel aus Erdkrümeln finden, unter denen Erdbienen nisten. Meistens handelt es sich um Furchen- oder Schmalbienen, wie die Frühlingsseidenbiene, Pförtner-Schmalbiene, Gelbbindige Furchenbiene oder die Efeu-Seidenbiene.

ErdbienenAlle Wildbienen sind nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Ihre Ruhe- und Lebensstätten dürfen nach § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes nicht beschädigt oder zerstört werden. Eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme ist die Erhaltung ihrer Brutplätze. Deshalb bittet der BUND darum, Funde auf Erdwegen und in Gärten – mit genauer Standortangabe und Belegfoto – hier zu melden.

Vortrag: Spinnen – Leben am seidenen Faden

Wespenspinne ArgiopeViele Menschen fürchten sich vor Spinnen, manche leiden sogar unter einer Spinnenphobie.
Wer sich aber diese Achtbeiner aus der Nähe betrachtet, wird feststellen, dass sie einen faszinierenden Körperbau und erstaunliche Verhaltensweisen besitzen.
Spinnen sorgen nicht nur in der Natur, sondern auch in Haus und Garten dafür, dass lästige Insekten nicht überhand nehmen. Ihr Körper ist für die verschiedensten Funktionen perfekt entwickelt. So kann ihr Spinnapparat je nach Verwendungszweck verschiedene extrem dünne, aber zugleich stabile Fäden mit speziellen Eigenschaften erzeugen. Trotz ihres fremdartigen Körperbaus, müssen wir uns vor ihnen nicht fürchten.
Mit einem Vortrag führt Gerhard Dittes mit eindrucksvollen Bildern in die faszinierende Welt unserer einheimischen Spinnen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 18. Februar 2025 um 19:30 Uhr im Vortragssaal der Volkshochschule Bretten, Melanchthonstraße 3 statt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Buchtipp: Der Grund

Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können
von Christiane Grefe, Tanja Busse

Der Grund, der Boden ist existenziell für Ernährung, Wasser und Klimaschutz. Ohne Boden kein Leben. Doch Boden ist gefährdet: überdüngt, vertrocknet, zubetoniert. Er wird teurer, ist umkämpft. Wie lassen sich Flächenkonflikte im Sinne des Gemeinwohls lösen?
Der Wert des Bodens, das Wunder der Unterwelt, jene Abermillionen von Wurzeln und Würmern,Käfern, Bakterien und Pilzen, die in symbiotischem Zusammenwirken immer wieder neues Leben schaffen, wurde lange unterschätzt und missachtet. Fruchtbare Böden sind weltweit gefährdet. Wie wir mit dem Land, mit den Flächen umgehen, ist die zentrale Zukunftsfrage.
Wofür soll der Boden, der Grund genutzt werden: für Beweidung, Ackerland oder klimaresiliente Wälder? Für Wind- und Solarkraftwerke oder Naturschutzgebiete? Für Wohnungen und Gewerbegebiete in wachsenden Städten? Lassen sich Energiewende, Klimaschutz, Biodiversität und Ernährungssicherheit in Einklang bringen? Darf man Flächen für den Anbau von Energiepflanzen nutzen, wenn Menschen hungern? Wer entscheidet darüber: Bauern, Landbesitzer, Investoren, wir alle? Wie ließe sich Verantwortungseigentum für den Boden regeln?

Davon erzählen Tanja Busse und Christiane Grefe spannend, mit Engagement und wissenschaftlicher Genauigkeit. Vor allem zeigen sie Wege auf, wie Flächenkonflikte im Sinne des Gemeinwohls politisch gelöst werden können.

Erschienen im März 2024 im Verlag Antje Kunstmann
240 Seiten Euro 24,00 € (D)
ISBN 978-3-95614-585-8

Der Igel ist Tier des Jahres 2024 – Wie können wir ihm helfen?

Igelmutter
Igelmutter mit Nachwuchs

In Deutschland werden jedes Jahr zwischen einer halben und einer Millionen Igel überfahren und unzählige durch Mähroboter verletzt oder getötet. Gartenbesitzer können dazu beitragen diesem, nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Tier, das Überleben zu erleichtern. Wer den Igeln richtig helfen will, findet hier wichtige Hinweise :

Igeln richtig über den Winter helfen

Schutz und Hilfe für das Wildtier Igel

Pro Igel e.V. Mach mit bei der Igel-Challenge

Gesucht: Raupe des Wiener Nachtpfauenauges

Nach unserem Bericht über die seltenen Funde des Wiener Nachtpfauenauges im Bereich Bretten, treten nun Funde der Raupe des bei uns seltenen Schmetterlings auf. Deshalb unsere Bitte an Sie: falls Sie eine der sehr auffälligen Raupen des Wiener Nachtpfauenauges sehen sollten, bitte um Meldung an diese Mail-Adresse: Raupe(at)bund-bretten.de Danke!
Anbei noch ein Link zur Seite des Naturschutzbundes Steiermark mit Bildern der Raupen in verschiedenen Entwicklungsstadien (unterscheiden sich stark!) sowie Bilder des Kokons.

Anbei bereits eingegangene Bilder von Funden userer Leser, danke!

Umgang mit Wespen: BUND-Tipps für die friedliche Co-Existenz

In den Sommermonaten schwirren die Wespen um unseren gedeckten Tisch auf dem Balkon oder im Garten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps wie man lästige Wespen fernhalten kann.

Draußen essen ohne Wespen

Nur zwei Wespenarten von insgesamt circa 630 Wespenarten interessieren sich für unsere Speisen und Getränke. Die „Gewöhnliche Wespe“ und die „Deutsche Wespe“. Viele Wespenarten ernähren sich vor allem von Fliegen, Mücken, Raupen, Motten oder Spinnen.

Mit diesen drei Tipps halten Sie Wespen von Ihrem Tisch fern:

• Decken Sie Speisen ab und verschließen Sie süße Getränke. Gläser können Sie mit einem kleinen Teller oder Bierdeckel abdecken.
• Locken Sie die Wespen in eine andere Ecke des Gartens oder Balkons. Ein Stück überreifes, angeschnittenes Obst auf einem kleinen Teller lockt die Wespen weg von Ihrem Tisch.
• Stecken Sie Gewürznelken in eine Zitronenscheibe und platzieren sie die Zitronenscheibe auf Ihrem Tisch. Wespen mögen den Geruch nicht.

Wespen fernhalten

Auch abseits vom gedeckten Tisch können Wespen gerade im Spätsommer aufdringlich werden. Was für uns Menschen die letzten Sommerwochen des Jahres sind, sind für die Wespen die letzten Tage ihres Lebens. Nur die jungen befruchteten Wespenköniginnen überwintern, alle anderen Wespen sterben. Erst im nächsten Sommer schlüpfen neue Wespen.

Mit diesen drei Tipps halten Sie Wespen generell auf Abstand:

• Verzichten Sie auf stark parfümierte Körperpflegeprodukte.
• Tragen Sie Kleidung in gedeckten oder dunklen Farben.
• Bleiben Sie ruhig, dann bleiben auch die Wespen entspannt.

Das sollten Sie auf keinen Fall tun:
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Buchtipp: Verkaufte Zukunft – Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht

Der Kampf gegen den Klimawandel scheitert an den Macht- und Anreizstrukturen des auf Gewinnerwirtschaftung, Konsum und unbegrenztes Wachstum geeichten Gesellschaftssystems – trotz des Wissens um die Gefahren zukünftiger Klimaveränderung. Dabei läuft die Zeit auch politisch davon, weil der Klimawandel sich dynamisch weiterentwickelt und damit immer schwieriger zu handhaben sein wird. (Beckert, Seite 178)

Jens Beckert : Verkaufte Zukunft – Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht. Suhrkamp Verlag AG , Berlin, 2024

Bitte Rücksicht nehmen auf Amphibien und ihre Helfer und Helferinnen

Bei den derzeit milden Temperaturen werden die ersten Amphibien im Land bereits wieder aktiv. Denn sobald das Wetter passt, starten Frösche, Kröten und Molche auf ihre teils kilometerlange Wanderung zu den Laichgewässern. Leider sind die ohnehin bedrohten Tiere dabei vielen Gefahren ausgesetzt.

Aufgrund der ungewöhnlich milden Temperaturen schon Anfang Februar, erwachen bei den Amphibien auf Gemarkung Bretten und Umkreis bereits die Lebensgeister. Denn nach der Winterstarre treten die Tiere eine gefährliche Reise an, sobald die Temperaturen auch nachts wieder einige Zeit lang über fünf Grad liegen.
Als erstes machen sich Spring- und Grasfrösche, dann Erdkröten und Molche, sowie ab März auch Feuersalamander auf die alljährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern. „Grundsätzlich ist es nicht schlimm, wenn die Tiere früher wandern. Problematisch wird es erst, wenn es nochmal einen Winter- und Frosteinbruch geben sollte“, erklärt Gertraud Steinbach vom BUND. „Denn bei Frost sind die Tiere nicht mehr so mobil und leichte Beute für Fressfeinde. Auch der schon abgelegte Laich kann dadurch Schaden nehmen“, weiß Steinbach.

Für die insgesamt ohnehin sinkenden Bestände der Amphibien wäre das eine weitere Bedrohung.

Viele ihrer Wanderstrecken sind von Straßen zerschnitten – wie beispielsweise an der Kreisstraße 3506 zwischen Bauerbach und Büchig. Dort betreuen Aktive des BUND schon seit vielen Jahren einen mobilen Amphibienschutzzaun. Unterstützung bekommen sie von der Straßenmeisterei Bretten, die jedes Jahr den Zaun montiert und am Ende der Wanderzeit wieder abbaut.
„Wo Wanderbeziehungen über eine Straße bestehen und kein Amphibienschutzzaun steht, fallen nach wie vor hunderte Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer“, beklagt Gerhard Dittes vom BUND. Amphibien verharren oft bewegungslos im Licht von Scheinwerfern und geraten so unter die Räder.

Appell an Auto-Fahrer: Fuß vom Gas und vorsichtig fahren!
Damit die Tiere sicher von ihren Winterlebensräumen zu den Laichgewässern gelangen, sind jetzt wieder viele ehrenamtliche Amphibienschützer des BUND unermüdlich im Einsatz und errichten, wo möglich, Schutzzäune. Dort sammeln sie die Tiere in Eimern und tragen sie über die Straße. So können sie ihren Weg zum Laichgewässer sicher fortsetzen. Wichtig dabei sind vorhandene Vernetzungsstrukturen, die den Tieren Schutz bieten bei ihrer Wanderung. Aber trotz diesem Engagement gibt es an vielen Straßen keine geschützten Querungsmöglichkeiten in Form von mobilen Zäunen oder stationären Amphibienleiteinrichtungen mit Untertunnelungen. Daher sollten Autofahrer auf Straßen mit Amphibienwarnschildern jetzt besonders aufpassen.

„Fahren Sie bitte vor allem bei Dunkelheit, wenn es draußen feucht ist und die Temperaturen bei über fünf Grad liegen, besonders rücksichtsvoll und entsprechend langsam,“

appelliert Gerhard Dittes vom BUND Ortsgruppe Bretten. „So schützen Sie die wandernden Tiere und die vielen ehrenamtlichen Amphibienschützer, die den Lurchen beim Queren der Straße helfen.“ Je nachdem, wie die Temperatur sich entwickelt, kann sich die Amphibienwanderung über mehrere Wochen hinziehen.

Unser Rüdtwald-Video