Internationaler Weltbodentag 2025 – Schutz des Kraichgaubodens
Die Internationale Bodenkundliche Union veranstaltet seit 2002 immer am 5. Dezember den internationalen Weltbodentag. Damit soll ein Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt und Politiker und Bevölkerung für dieses Thema sensibilisiert werden. Böden sind die Grundlage für unsere Ernährung und ein Lebensraum mit hoher Biodiversität. Fruchtbare Böden wie die Parabraunerde im Kraichgau ermöglichen reiche Ernten. Doch unsere Böden sind weltweit gefährdet, ihr Zustand ist besorgniserregend: Nach Angaben der Vereinten Nationen gehen weltweit etwa zehn Millionen Hektar fruchtbarer Boden unwiederbringlich verloren.
Hauptursachen sind die Erosion, also die Abtragung des Bodens durch Wind und Wasser sowie die Versiegelung durch Neubaugebiete und Straßen. Hinzu kommt die Belastung der Böden mit giftigen Chemikalien wie Pestiziden, Schwermetallen und den „Ewigkeitschemikalien“, den nur sehr schwer abbaubaren Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) .
Verunreinigte Böden können landwirtschaftlich nur eingeschränkt oder gar nicht mehr für die Lebensmittelproduktion genutzt werden. Bei uns im Kraichgau ist der Verlust des Ackerbodens ein schleichender Prozess. Bei jedem Starkregen wird die schluffhaltige Ackerkrume abgeschwemmt und über die Bäche abtransportiert. In einem Jahrhundert wurden so bis zu 40 Zentimeter Boden abgetragen werden. Dabei muss man bedenken, dass die Neubildung von nur einem Zentimeter Ackerboden bis zu tausend Jahre dauern kann.
Im Kraichgau geht Boden bei Starkregen vor allem von Mais- und Rübenäckern verloren. Durch die fortschreitende Ausweisung von Neubaugebieten, Gewerbeflächen und den Bau von Straßen gehen der Landwirtschaft wertvolle Ackerflächen, sogar solche, die als „Landwirtschaftliche Vorrangflur“ eingestuft sind, verloren. Außerdem verringern versiegelte Flächen die Grundwasserneubildung verschärfen die Hochwassergefahr und tragen zur Klimaerwärmung bei. Der Weltbodentag sollte auch bei uns im Kraichgau als Mahnung dienen, mit dem Boden fürsorglich umzugehen und keine Ackerflächen mehr unter Beton und Asphalt zu begraben.
Wir müssen aufhören, unsere wertvollen Böden zu zerstören!
Links:
1.200 Hektar auf „ewig“ verunreinigt
Unwiederbringlich für die Landwirtschaft und die Grundwassererneuerung verloren:
2005 – Landverbrauch entspricht 13 Fußballfeldern pro Tag
2005 – Bretten in Schwarzbuch Flächenverbrauch aufgenommen !


















