Tigerkäfer in Bretten zuhause

Er wird bis zu eineinhalb Zentimeter lang und ist durch seine kupferfarbene oder metallisch grüne Oberseite mit hellen Flecken unverwechselbar: Der Der Feld-Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) , der auch Tigerkäfer genannt wird. Seine schlanken Beine sind weiß behaart, und zu den Fußspitzen hin, grün gefärbt. Er läuft und fliegt auffällig schnell. Mit seinen scharfen Augen erspäht er seine Beute, kleine Insekten und Spinnen, die er mit seinen großen, gezähnten Kiefern überwältigt. Diese sind so spitz, dass sie den Panzer der Beutetiere mühelos durchdringen. Nach dem Biss werden die Opfer ausgesaugt.
Bereits in einem Lehrbuch der Naturgeschichte von 1834 wird der Nahrungserwerb des Sandlaufkäfers folgendermaßen beschrieben: „ … er jagt auch wie ein gieriges Raubthier nach kleinem Gewürm und Insekten umher“.
Wird der Käfer aufgescheucht, läuft oder fliegt er einige Meter weit weg und verharrt unbeweglich am Boden. Verfolgt man ihn , dann wiederholt sich dieses „Spiel“, bis er schließlich in weitem Bogen davonfliegt.

Nach der Paarung zwischen Mai und August legt das Weibchen seine Eier im Boden ab. Die daraus schlüpfenden Larven graben eine bis zu einem halben Meter tiefe Wohnröhre. Tagsüber sitzen sie am Eingang, wobei nur der Kopf herausragt. Wenn ein Beutetier vorbeikommt, dann schnellen sie aus ihrer Wohnröhre und packen mit ihren Kieferzangen blitzschnell zu. Die Larve, die mehrere Winter überdauern kann, verpuppt sich, und der fertige Käfer schlüpft dann im Herbst.
Der Feld-Sandlaufkäfer bevorzugt Lebensräume mit sonnigen, trockenen, sandigen oder lehmigen Böden. Durch die fortschreitende Flächenversiegelung und die Zerstörung von Offenlandflächen gehen immer mehr für sein Überleben notwendige Biotope verloren. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung dieser Käferart sind erforderlich. Deshalb hat der BUND Bretten schon vor einiger Zeit eine Schutzfläche angelegt, auf der sich der Tigerkäfer inzwischen angesiedelt hat.
Nach der Bundesartenschutzverordnung zählt der Sandlaufkäfer zu den besonders geschützten Käfern.