Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

Schlagworte-Archive: Wildbienen

Blumen statt Rasen: Stadtgärtnerei als Vorbild !

Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten sind auf Nektar liefernde Pflanzen angewiesen. Eine wichtige Schutzmaßnahme für solche Insekten ist deshalb die Bereitstellung von blühenden Pflanzen. Solche „Nektar-Tankstellen“ findet man auch in der Brettener Innenstadt. An der Wilhelmstraße bei der Alten Post hat die Stadtgärtnerei auf die Anlage einer monotonen Rasenfläche verzichtet und dafür ein buntes Blumenbeet angelegt. Dieses lobenswerte Beispiel ist zur Nachahmung empfohlen! Es wertet das Stadtbild optisch auf und dient gleichzeitig Insekten als Nahrung. Gartenbesitzer sollten sich daher überlegen ob sie nicht einen Teil ihrer Rasenfläche in ein buntes Blütenmeer verwandeln wollen.

 

Die Feuergoldwespe (Chrysis ignita)

Chrysis-ignita Vorsicht ! Diese Wespe ist in ihrem Aussehen äußerst variabel, für den Menschen aber ungefährlich. Die Körperlänge schwankt zwischen vier und 13 Millimeter. Kopf und Brust glänzen blaugrün, der Hinterleib ist kupferfarben. Nur selten findet man aber zwei fast gleich aussehende Exemplare. Das Weibchen legt seine Eier auch in die Nester von einzeln lebenden Wildbienen (Brutparasit). Deshalb tragen Maßnahmen zum Wildbienenschutz auch zur Erhaltung dieser noch weit verbreiteten Wespenart bei.

Wildbiene des Jahres 2014 : Die Gartenwollbiene

Diese stattliche Wildbiene ist gelb-schwarz gefärbt. Sie hat aber einen plumperen Körper als Wespen. Sie nistet in Hohlräumen wie Felsspalten, Mauerritzen oder Holzlöchern. Ihre Brutzellen bestehen aus Pflanzenwolle (Name), die sie von Königskerzen oder dem Wollziest abschabt. Die Männchen umrunden in raschem Flug blühende Pflanzen. Die kurze Paarung erfolgt blitzschnell.
Wer in seinem Garten zwischen Juni und September Wollbienen beobachtet hat, der möge dies bitte dem BUND mitteilen. zum Kontaktformular

Versammlung der Ortsgruppe Bretten

Die Mitglieder des BUND Bretten trafen sich am Dienstag 29.4.2014. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Wahlen und ein Rückblick über die Tätigkeiten der BUND-Ortsgruppe.

Zu den Wahlen:

Einstimmig wiedergewählt wurde die Vorstandschaft der BUND-Ortsgruppe Bretten. Wie bisher werden:

  • Gerhard Dittes (Vorsitzender)
  • Matthias Menzel (Stellvertreter )
  • Christa Franck (Schatzmeister)

die Ortsgruppe nach außen vertreten.

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Steckbrief: Dolden-Milchstern, (Ornithogalum umbellatum)

Von diesem giftigen (!) Spargelgewächs gibt es mehrer schwer unterscheidbare Arten. Diese Pflanze, die im Frühjahr aus Zwiebeln austreibt,wird bis zu 30 cm hoch. Die Blätter sind schmal (2-6 mm) und besitzen einen weißen Mittelstreifen. Nach der Blütezeit sterben sie ab. Die sechs Blütenblätter sind weiß. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten ( Wildbienen). Die ölhaltigen Samen werden durch Ameisen verbreitet.

Steckbrief: Schwarzblauer Ölkäfer (Meloe proscarabaeus)

Dieser bis zu drei Zentimeter große, flugunfähige Käfer ist in Bretten und Umgebung gelegentlich anzutreffen. Auffällig sind die „geknieten“ Fühler der Männchen (Foto). Im Frühjahr legen die Weibchen portionsweise mehrere Tausend Eier in den Boden. Die winzigen Larven klettern auf Blüten. Von dort lassen sie sich von Wildbienen ( Pelz- und Sandbienen) in deren Nester tragen. Zuerst fressen sie das Ei ihres Wirtes, um anschließend die Nektar- und Pollenvorräte zu verspeisen. Nach mehreren Entwicklungsstadien verpuppen sich die Larven. Im nächsten Frühjahr schlüpfen dann die fertigen Käfer. Um Feinde abzuschrecken, können Ölkäfer aus ihren Gelenken giftige Körperflüssigkeit austreten lassen. Der Schutz der Wildbienen dient auch zur Erhaltung der Ölkäfer!

Schwarzblauer Ölkäfer (Meloe proscarabaeus)
Schwarzblauer Ölkäfer (Meloe proscarabaeus)

Wohnungsnot bei Wildbienen

Bei den mehr als hundert Hohlraum bewohnenden einheimischen Wildbienenarten herrscht offensichtlich große Wohnungsnot. So ist es nicht verwunderlich, wenn selbst die Schraubenlöcher eines Häckslers zur Anlage von Brutzellen genutzt werden (Fotos). Ein aufmerksames Mitglied des BUND Bretten hat diese „Plastik-Wohnung“ entdeckt. Normalerweise nutzen diese Wildbienenarten natürliche Hohlräume in Holz oder Mauerritzen. Dies zeigt wie notwendig das Wildbienenschutzprojekt von Melanchthon-Gymnasium und BUND ist. Um die Wohnungsnot zu lindern haben Schüler inzwischen hunderte von Nistklötzen für Brettener Gärten angefertigt.

Steckbrief: die Holzbiene

In der zweiten Aprilwoche haben die Holzbienen mit dem Anlegen ihrer diesjährigen Brutzellen begonnen. Im Rahmen des Projekts „Schützt die Wildbienen“ (ein Gemeinschaftsprojekt von Melanchthon-Gymnasium und BUND-Bretten) wurden mehrere Nistmöglichkeiten für Holzbienen bereitgestellt. Die bis drei Zentimeter große und schwarz-blau gefärbte Holzbiene ist unsere größte einheimische Wildbiene.

Vierundzwanzig Prozent der europäischen Hummelarten sind vom Aussterben bedroht

Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
Dies meldet die „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN).
Hummeln und andere Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Obst- und Gemüseernte. Deshalb müssen Hummeln geschützt und ihre Lebensräume erhalten werden. Zerstörte Ökosysteme müssen wieder hergestellt und umweltfreundliche Anbaumethoden praktiziert werden. Das muss sowohl auf europäischer als auch auf lokaler Eben geschehen.
Die Intensivierung der Landwirtschaft durch Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden sowie der Verlust von Lebensräumen durch Stadtentwicklung, sind die wichtigsten Ursachen für den Rückgang dieser unersetzlichen Insekten. Auch Bretten hat zum Rückgang der Hummeln beigetragen: In den letzten Jahren sind rund 300 Hektar natürlicher Lebensräume der Bebauung zum Opfer gefallen!

Nistplätze für Wildbienen gesichert

Die gemeinsamen Bemühungen haben sich gelohnt: Die Flurbereinigungsbehörden und der BUND konnten mehrere Nistplätze von im Boden nistenden „Erdbienen“ erhalten. Die Pförtner-Schmalbiene bevorzugt durch Befahren gefestigte Erdwege. In diesem Frühjahr wurden mehrere hundert Brutschächte – erkenntlich an kleinen „Maulwurfshügelchen“ – auf den entsprechenden Feldwegen angelegt.

Arbeitseinsatz am Wildbienenbiotop

Noch rechtzeitig vor der Brutsaison 2014 wurden Nistmöglichkeiten für im Boden nistende Wildbienen geschaffen. Dazu wurde das Brombeergestrüpp an einer dafür geeigneten, südexponierten Böschung entfernt. In den jetzt vegetationsfreien Lößboden können die Wildbienen ihre unterirdischen Nester graben. Da drei von vier Wildbienenarten im Boden nisten, ist die Bereitstellung von unbewachsenen Bodenflächen besonders wichtig.


zum ersten Bild: Die Frühlingspelzbiene nistet bevorzugt an Lößsteilwänden. Die Männchen sind an den langen schwarzen Haarfransen an den Mittelbeinen leicht zu erkennen.

Steckbrief: die Mauerbiene

Mauerbiene
Mauerbiene

Die gehörnte Mauerbiene ist in Baden-Württemberg weit verbreitet. Die Weibchen sehen aus wie eine kleine Hummeln. Kopf und Brust sind pechschwarz, der Hinterleib ist rostrot gefärbt. Die kleineren Männchen tragen einen weißen Bart im Gesicht. Von Anfang März bis Mai kann man diese harmlose Wildbiene in Gärten antreffen. An blühenden Traubenhyazinthen sammelt sie Pollen und trinkt Nektar. Ihre Brutzellen legt sie gerne in künstlichen Nisthilfen an: Bohrlöcher von 7-9mm Durchmesser in Holzklötzen oder in Schilfhalmen.

Unser Rüdtwald-Video