Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

BUND Ortsgruppe Bretten beim Lions-EU-Youth-Camp 2015

 Lions-EU-Youth-Camp 2015
Lions-EU-Youth-Camp 2015
Wir werden zu Hause Nisthilfen für Wildbienen aufstellen. Dies versprachen Jugendliche aus Ungarn, Slowenien, Kroatien, Spanien, der Türkei und Deutschland nach einer Informationsveranstaltung über Wildbienen.

Im Rahmen des europäischen erasmus+ Programms hatte der Lions-Distrikt 111 SN Jugendliche zu einem mehrwöchigen Workshop nach Karlsruhe eingeladen.

Gerhard Dittes, der Vorsitzende der Brettener BUND Ortsgruppe, informierte die Teilnehmer über die Lebensweise und Gefährdung dieser unersetzlichen Insekten. Europaweite Schutzmaßnahmen sind erforderlich. Dazu wollen auch die Jugendlichen beitragen. Sie nahmen deshalb Nisthilfen für Wildbienen, die von Schülern des Brettener Melanchthon-Gymnasiums hergestellt worden waren, mit nach Hause. Dort sollen diese im nächsten Frühjahr aufgestellt werden. Auf die Rückmeldungen darf man gespannt sein.

Kinderstube für Wössinger Wildbienen

Einen Beitrag zum Schutz der Wildbienen leistete jetzt die Schule in Wössingen. Unter Anleitung ihrer Lehrerin Angelika Mücke fertigten Schüler Nisthilfen für diese gefährdeten Insekten an. In Holzklötze wurden Löcher gebohrt und Schilfhalme montiert. Tino Villano, der Umweltbeauftragte des Wössinger Zementwerks, stellte einen geeigneten Platz und die Fundamente für die Nistwand bereit. Gerhard Dittes von der BUND Ortsgruppe Bretten lobte das Engagement der Schule zum Schutz dieser nützlichen Insekten.

„Wildbienen sind unverzichtbare Bestäuber unserer Kulturpflanzen. Sie sichern uns reiche Obsternten. Leider sind sie durch Lebensraumverlust, Monokulturen und dem Einsatz von giftigen Pestiziden gefährdet,“

betonte der Biologe. Zusammen mit dem Landkreis-Ökologen Hans-Martin Flinspach wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Nahrungsangebots vereinbart.

Hornissen schützen!

Hornisse an morschem Holz
Hornisse an morschem Holz
Drei Stiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd“. Dieser Aberglaube hat in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass Hornissen getötet und ihre Nester zerstört wurden. Solche falschen Vorstellungen wurden inzwischen mehrfach durch wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt. Die Stiche von Hornissen entsprechen in ihrer Wirkung denen von anderen Hautflüglern, wie zum Beispiel Wespen, Hummeln oder der Honigbiene. Nur für Menschen, die gegen Insektengifte allergisch sind, können Stiche gefährlich werden.

Hornissen sind nicht angriffslustig. Sie setzen ihren Giftstachel nur zur Verteidigung ein. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn man beim Zusammentreffen mit Hornissen um sich schlägt oder sich an ihrem Nest zu schaffen macht. Durch ihre Größe und ihr lautes Brummen darf man sich nicht einschüchtern lassen.

In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand an Hornissen in vielen Gebieten sowohl durch direkte Vernichtung ihrer Nester als auch durch Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume stark zurückgegangen. Inzwischen steht die Hornisse, unsere größte einheimische Wespenart, auf der „Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere“.
weiter lesen

Kreuzotter oder Schlingnatter?

Wir haben die Giftschlange in unserem Garten vorsichtshalber totgeschlagen.“ Die Frau aus einem Brettener Ortsteil war sich sicher das Zickzack-Band auf dem Rücken der Schlange erkannt zu haben. Leider ist dies kein Einzelfall wie der BUND Bretten, der zur Zeit die Lebensräume von Schlangen erfasst, festgestellt hat. Um in Zukunft solche unzulässigen Totschlagaktionen von vermeintlichen Giftschlangen zu vermeiden, empfiehlt der BUND bei Schlangenfunden genauer hinzusehen.

Auf den ersten Blick mag die ungiftige Schlingnatter der giftigen Kreuzotter ähnlich sehen. Aber bei genauer Betrachtung sehen die beiden Schlangenarten völlig verschieden aus. Die im Raum Bretten lebende Schlingnatter hat am Tage runde Pupillen und einen braunen Strich vom Auge bis zum Nasenloch. Ihr Körper wird zur Schwanzspitze hin allmählich dünner.
Dagegen hat die Kreuzotter am Tage senkrechte, schlitzförmige Pupillen und der kurze, dünne Schwanz ist deutlich vom Körper abgesetzt. Auch ist die Zahl und Größe der Schuppen auf der Kopfoberseite verschieden. Das Zickzack-Band ist kein sicheres Unterscheidungsmerkmal! Es kann bei beiden Schlangenarten sogar völlig fehlen. Im Übrigen sind alle einheimischen Schlangen gesetzlich geschützt.
Schlangenfunde oder Beobachtungen bitte dem BUND Bretten melden!

Campact: Nur herstellerunabhängige Studien dürfen bei der Zulassung herangezogen werden

warningBerlin, 30.07.2015. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO hat gestern ihre lang erwartete Monographie über das Total-Herbizid Glyphosat veröffentlicht. Bereits im März 2015 hatte die Agentur in einem aufsehenerregenden Artikel in der Fachzeitschrift Lancet Oncology das weltweit meist genutzte Herbizid als wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft, die zweithöchste der WHO-Risikoklassen. Mit der Monographie wird nun die wissenschaftliche Begründung dieser Einstufung veröffentlicht. Gerald Neubauer von der Bürgerbewegung Campact kommentiert: “Jetzt liegen alle Fakten zur Krebsgefahr durch Glyphosat auf dem Tisch. Die Bundesregierung darf nicht länger die Geschäftsinteressen von Monsanto über die Gesundheit von uns Bürgern stellen. Sie muss uns Bürger endlich vor diesem Gift schützen und Glyphosat verbieten.

Bis Ende des Jahres entscheidet die EU-Kommission, ob Glyphosat erneut eine Zulassung in der Europäischen Union bekommt. Deutschland ist in dem Verfahren Berichterstatter. Doch der vom Bundesinstitut für Risikobewertung zu diesem Zweck verfasste Renewal Assessment Report stützt sich zu weiten Teilen auf Studien von Herstellerfirmen. Demgegenüber wurden für die Einstufung der WHO-Krebsforschungsagentur ausschließlich herstellerunabhängige Studien verwendet. Dazu Gerald Neubauer: “Mit Glyphosat werden Milliardenumsätze gemacht. Daher ist es kein Wunder, wenn Studien von Herstellern wie Monsanto Glyphosat für unverdächtig erklären. Für die Zulassung von Glyphosat sollten sich die Behörden aber, wie die WHO, allein auf herstellerunabhängige Studien stützen.
weiter lesen

Ringelnatter gesucht!

Im Rahmen einer Forschungsarbeit, die genetische Unterschiede bei Ringelnattern in Baden-Württemberg untersucht, bitten wir darum uns Funde von toten Ringelnattern oder abgestreifte Natternhemden unverzüglich über unser Kontaktformular zu melden. Vielen Dank !

Ausverkauf der Natur abgelehnt

infoMehr als eine halbe Million EuropäerInnen haben sich in einer von der EU-Kommission initiierten Befragung gegen die Aufweichung des Naturschutzes in der EU ausgesprochen. Nie zuvor verzeichnete eine EU-Konsultation eine solche Resonanz. Dies ist vor allem auf die Mobilisierungsaktion von 120 Umweltorganisationen in den 28 Mitgliedstaaten zurückzuführen, bei der 520.325 Menschen für eine Beibehaltung der bisherigen Naturschutzrichtlinien stimmten.

Die Proteste aus allen EU-Ländern haben in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt, dass die Menschen von den Politikerinnen und Politikern in Europa aktive Hilfe beim Schutz des gemeinsamen Naturerbes erwarten. Was sie nicht wollen, ist das Herumzerren an Gesetzestexten, um kurzfristige Profitinteressen zu bedienen.
Mehr Informationen

Steckbrief: Große Vielfraßschnecke (Zebrina detrita ) Familie Turmschnecken

Das Gehäuse dieses auch als Weiße oder Große Turmschnecke bezeichneten Tieres, kann bis zu 25 mm lang werden und weist dann bis zu sieben Windungen auf. Das Schneckenhaus kann unterschiedlich gefärbt sein : weiß, cremefarben oder gelblich mit manchmal bräunlichen Querbändern. Diese Schnecke bevorzugt Kalkböden mit sonnigen, trockenen Stellen wie nach Süden geneigte Böschungen oder Weinberge. Angeheftet an Steinen oder Pflanzenstängeln überstehen diese Tiere, oft in großer Zahl, auch längere Trockenzeiten.

Nach der Roten Liste Baden-Württemberg gilt ihr Bestand als gefährdet. Auf Veränderungen ihres Lebensraumes reagiert sie besonders empfindlich. Sie kommt auch im Raum Bretten vor. Wir bitten deshalb unsere Leser, uns Funde mitzuteilen.

Buchtipp: Beschleunigtes Massensterben auf der Erde

Elizabeth Kolbert: Das sechste Sterben, Suhrkamp Verlag 2015, ISBN 978-3-518-42481-0
Elizabeth Kolbert: Das sechste Sterben, Suhrkamp Verlag 2015, ISBN 978-3-518-42481-0

Nach einer Studie von gleich drei US-Universitäten ( Princeton, Stanford und Berkeley), beginnt ein globales Massen-Aussterben. Seit der Mensch in die Natur eingreift, hat sich die Aussterberate etwa verhundertfacht. Hauptursachen sind der Verlust von Lebensräumen durch Waldrodung und Flächenversiegelung sowie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Weltweit sind inzwischen fast jede zweite Amphibien-Art und jede vierte Säugetier-Art vom Aussterben bedroht.

In der Studie wird eindringlich appelliert, weitere Lebensraumverluste sofort zu stoppen, weil mit dem Rückgang der biologischen Vielfalt auch der Verlust von Ökosystemleistungen für uns Menschen verbunden ist – mit unvorhersehbaren wirtschaftlichen Folgen. Auch im Raum Bretten sind bereits viele Tierarten in ihrem Bestand gefährdet!

Buchtipp: Elizabeth Kolbert: Das sechste Sterben, Suhrkamp Verlag 2015, ISBN 978-3-518-42481-0
Die Autorin wurde 2015 mit dem Pulitzerpreis 2015 für ihr Buch: „The Sixth Extinction“ ausgezeichnet

https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Kolbert

Pestizide im Grundwasser nachgewiesen

warningDie aktuell vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) veröffentlichte Broschüre „Themenbericht Pflanzenschutzmittel“ dokumentiert Nachweise von Belastungen in weiten Teilen des Landes. Umweltminister Stefan Wenzel sieht in diesem Zusammenhang „akuten Handlungsbedarf“und stellt fest: „Pflanzenschutzmittel gehören nicht ins Grundwasser – auch nicht in Spuren“.

Pflanzenschutzmittel im Grundwasser nachgewiesen

Unser Rüdtwald-Video